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Wenn Kopfschmerzen schlagartig und in ungewohnter Intensität einsetzen ("Donnerschlagkopfschmerz") sollte sofort ein Arzt konsultiert werden. Nötig ist dann nämlich eine genaue Diagnostik, um gefährliche Ursachen auszuschließen, etwa eine lebensbedrohliche Hirnblutung. Dies betonen Experten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) in den "Kopfschmerz-News", dem Mitgliederorgan der Gesellschaft.
Wenn Menschen immer wieder oder ganz plötzlich unter starken Kopfschmerzen leiden, fragen sich viele, ob ihre Beschwerden durch eine gefährliche Erkrankung verursacht werden. In den meisten Fällen ist dies nicht der Fall: Bei 90 Prozent aller Kopfschmerzen handelt es sich entweder um Migräne, um Spannungskopfschmerzen oder um eine Kombination von beiden. Trotz organischer Ursachen und einer zum Teil erheblichen Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen sind die Beschwerden - medizinisch gesehen - für den Patienten nicht bedrohlich.
Fährt der Schmerz jedoch wie ein Donnerschlag explosionsartig in den Kopf in einer Intensität, die der Patient noch nie erlebt hat, kann er auch Symptom einer anderen, sogar lebensbedrohlichen Erkrankung sein. Zwar enthält die Kopfschmerzklassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft seit zwei Jahren einen "idiopathischen Donnerschlagkopfschmerz", also einen plötzlich einsetzenden, starken Kopfschmerz ohne erkennbare Ursache. Doch es ist unter Experten umstritten, ob es tatsächlich einen solchen starken Kopfschmerz ohne nachweisbare Ursache gibt.
Man muss nur lange genug suchen. Ein Forscherteam am US-amerikanischen Mayo Clinic College of Medicine in Scottsdale, Arizona, hat nun in einer Übersichtsarbeit die diagnostischen Strategien bei einem Donnerschlagkopfschmerz sowie mögliche Auslöser beschrieben. Dessen häufigste Ursache ist eine lebensbedrohliche Hirnblutung (Subarachnoidalblutung). Weitere Ursachen können beispielsweise Verschlüsse von Hirnvenen, Schlaganfälle, stark erhöhter Blutdruck oder eine Hirnhautentzündung sein. "Darum sollte jeder plötzlich einsetzende, heftige Kopfschmerz mit allen diagnostischen Maßnahmen bis hin zum Einsatz bildgebender Methoden abgeklärt werden", raten die DMKG-Experten.
Quelle: Schwedt TJ, Matharu MS, Dodick DW. Thunderclap headache.
Lancet Neurol 2006; 5:621-631
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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