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Wissenschaft
Der renommierte amerikanische Biophysiker Prof. Dr. Alexander Rich vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge (USA) erhält am Montag, 19. Februar 2007 den "International Award for Scientific Excellence" des Berliner Netzwerks für RNA-Technologien. Der Forscher wird für eine seiner großen wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet, und zwar für die Entdeckung von Basenpaaren in Ribonukleinsäuren (RNA) sowie als Hybride zwischen Desribonukleinsäuren (DNA) und RNA vor 50 Jahren. Prof. Rich erhält die Ehrung im Rahmen einer Zeremonie im Präsidium der Freien Universität Berlin.
Während seines Aufenthaltes an der Freien Universität hält Prof. Rich am 19. Februar 2007 im Otto-Hahn-Bau, Thielallee 63 in Berlin-Dahlem, einen Vortrag zum Thema "The importance of RNA in Biological Systems; a Historical View". Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt um 16.15 Uhr.
Zu den vielseitigen Aufgaben von RNA in Zellen gehört es unter anderem, genetische Informationen für die Synthese von Proteinen an die Ribosomen zu bringen, die den Ort der Protein-Biosynthese darstellen. Darüber hinaus übernehmen RNA-Moleküle, wie zum Beispiel die sogenannte "siRNA", regulatorische Aufgaben in der Zelle. Die Entdecker dieser RNA-Moleküle, Craig Mello und Andrew Fire, wurden 2006 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Prof. Rich hat diese regulatorischen Funktionsmöglichkeiten bereits vor 50 Jahren vorhergesagt.
Prof. Dr. Richs Arbeitsgruppe am MIT kooperiert seit mehreren Jahren eng mit dem Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie, hier insbesondere mit dem Studiengang Biochemie, der Freien Universität Berlin. In den USA betreute er zahlreiche Diplom- und Promotionsstudierende der Freien Universität. Für seine grundlegenden und zukunftsweisenden Arbeiten in der Biochemie und Molekularbiologie wurde ihm 1986 bereits die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin zuteil. Rich wurde mehrfach für den Nobelpreis für Chemie vorgeschlagen.
Das Berliner Netzwerk für RNA-Technologien wurde 1998 durch Prof. Dr. Volker A. Erdmann von der Freien Universität Berlin mit dem Ziel gegründet, die sogenannten RNA-Technologien zu entwickeln und in der Biotechnologie sowie der Medizin zur Anwendung zu bringen. Das Netzwerk verfügt über eine Finanzierung von 60 Millionen Euro über zehn Jahre. Die Mittel werden zu gleichen Teilen vom Bundesforschungsministerium, dem Land Berlin und der Industrie getragen. Das Netzwerk besteht aus 25 Teilprojekten von den Berliner Universitäten sowie nicht-universitären Einrichtungen. Beteiligt sind außerdem 12 Industriepartner.
Ort und Zeit des Vortrags:
Institut für Chemie und Biochemie, Thielallee 63, (Lise-Meitner-Auditorium),
14195 Berlin, U-Bhf. Thielplatz (U3),
Montag, 19. Februar 2007, Beginn: 16.15 Uhr
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Volker A. Erdmann, Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-56002, E-Mail: erdmann@chemie.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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