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Wissenschaft
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat Dr. Ulrich F. Keyser in das renommierte Emmy Noether-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aufgenommen. Dieses Förderinstrument ermöglicht jungen Spitzenforschern den Aufbau einer unabhängigen Nachwuchgruppe. Neben der eigenen Gruppenleiterstelle umfasst das grosszügig ausgestattete Stipendium neben umfangreichen Sachmitteln in Höhe von 400.000 Euro für den Aufbau eines eigenen Labors auch Mittel für zwei Doktoranden für den Zeitraum von fünf Jahren.
Dr. Keyser wird am Institut für Experimentelle Physik I an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig in den nächsten Jahren arbeiten. Dabei steht die Weiterentwicklung einer von ihm mitentwickelten neuen Technik zur Manipulation von einzelnen DNA-Molekülen in Nanoporen im Vordergrund. Diese Verbindung von neuesten Methoden der Nanotechnologie mit optischer Messung von kleinsten Kräften im Bereich weniger PicoNewton erlaubt völlig neue Experimente. Neben grundlegenden Fragestellungen aus der Polymerphysik, physikalischen Chemie und biologischen Physik ist auch die Entwicklung neuer Detektionsverfahren für DNA, RNA und Proteine als Anwendung in der Biotechnologie geplant.
Dr. Keyser hat von 1994-1999 in Braunschweig und Hannover Physik studiert. Im Anschluss an das Diplom an der Uni Hannover im Bereich Festkörperphysik schloss er die Promotion bei Prof. Rolf Haug im Bereich der Halbleiterphysik im Juli 2002 mit Auszeichnung ab. Nach der Promotion wollte er sein Arbeitsgebiet erweitern und begann sich mit der Untersuchung von einzelnen Biomolekülen zu beschäftigen. Grundlegende Techniken wie die optische Pinzette und Elektrophysiologie erlernte er von 2003 bis 2006 während seines Postdoc-Aufenthalts am Kavli Institute of Nanoscience an der Technischen Universität Delft in den Niederlanden. In der Gruppe um Prof. Cees Dekker beschäftigte er sich intensiv mit dem Einsatz von Nanotechnologie zum Studium von Biopolymeren in Verbindung mit Einzelmolekülkraftspektroskopie. Im Oktober 2006 schloss er sich als Habilitant der Abteilung von Prof. Friedrich Kremer an.
Prof. Dr. Friedrich Kremer, Direktor des Instituts für Experimentelle Physik I der Universität Leipzig und Leiter der Abteilung Molekülphysik, zeigte sich höchst erfreut über die Auszeichnung seines Mitarbeiters. Er erhofft sich von diesem Forschungsprojekt ganz neue Impulse für Untersuchungen an einzelnen Polymermolekülen, die vielleicht einmal weit über die biophysikalischen Fragestellungen hinausreichen könnten.
Neben der Arbeit lernt Herr Keyser gerade das Leben in Leipzig mit seinen zwei Kindern und seiner Frau kennen. Wenn noch etwas Zeit bleibt widmet er sich dem Lesen von englischsprachiger Literatur und der klassischen Musik für Klarinette.
http://home.arcor.de/ufkeyser/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
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