idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Altertumswissenschaftler der Freien Universität Berlin veranstalten am Donnerstag, dem 1. März, eine Fortbildung für das gesamte Kollegium des Goethe-Gymnasiums in Berlin-Wilmersdorf. Die etwa 60 Lehrer des altsprachlichen Gymnasiums erhalten im Rahmen eines Studientages Einblicke in die Geschichte und Kultur des Alten Vorderen Orients und in das Schulprojekt "Edubba", das sich mit Keilschriftkunde befasst. Ziel ist es, Lehrern und damit Schülern über die Auseinandersetzung mit den Jahrtausende entfernten Kulturen Anreize zum fächerübergreifenden Fragen, Entdecken und Forschen zu geben. Vieles, was im Alten Orient erstmals gefunden und erprobt wurde, ist heute selbstverständlich: Stadt und Staat, internationale Friedensverträge, die Schrift, die Zeitrechnung von zwei mal zwölf Stunden und der Satz des Pythagoras.
Die schriftliche und materielle Überlieferung des Alten Orients umfasst also weitaus mehr als Geschichte und Kunstgeschichte: Texte und Fundgegenstände geben auch Aufschluss über Mathematik, Religion, Geographie und sogar die Musik jener Zeit und bieten dadurch Anschlussmöglichkeiten für zahlreiche Unterrichtsfächer.
Die Wissenschaftler des Instituts für Altorientalistik und des Instituts für Vorderasiatische Archäologie der Freien Universität führen die Lehrer des Goethe-Gymnasiums am Vormittag ihres Studientages in ihre jeweiligen Fachgebiete ein. Nachmittags entwickeln die Lehrer gemeinsam mit den Wissenschaftlern Ideen und Möglichkeiten, wie der Alte Orient effektiv im Unterricht eingesetzt werden kann.
Diese ungewöhnliche Kooperation geht auf das Projekt "Edubba" (sumerisch "Tafelhaus", der Name der Keilschriftschule in Mesopotamien) zurück, das unter der Leitung von Prof. Dr. Eva Cancick-Kirschbaum an der Freien Universität Berlin entwickelt wurde und sich an Schulklassen unterschiedlicher Altersstufen richtet. Seit einigen Monaten kooperieren die Projektpartner mit dem Goethe-Gymnasium, das den Alten Orient verstärkt in sein Unterrichtsprofil integrieren möchte.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
Prof. Dr. Eva Cancick-Kirschbaum, Institut für Altorientalistik der Freien Universität Berlin,
Telefon: 030 / 838-55578, E-Mail: cancikfu@zedat.fu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
regional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).