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NetGage, NetCon, NetGen, NetPhone und NetAccount heissen die Neuentwicklungen, die die Forschungsgruppe
Datennetze der Fachhochschule Köln auf dem Gemeinschaftsstand Innovationsland NRW der CeBIT vorstellt
(Halle 9, Stand C/16). Diese neuen Softwarekomponenten sind Ergebnisse des Forschungsprojekts QoSSIP
(Quality-of-Service-in-SIP-basierten Next-Generation Networks), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) gefördert wird. In diesem Forschungsprojekt entwickeln die Kölner Forscher u. a. Design- und Konfigurationsempfehlungen
für Serviceprovider und Netzbetreiber, mit denen man die Qualität von Multimediadaten über mehrere Netzgrenzen hinweg
und in verschiedenen Netztechnologien (ADSL, WLAN, gemanagte IP-Netze, Internet, Satellitenstrecken) steuern kann.
Hinzu kommen Messmethoden und Abrechnungsverfahren für qualitativ steuerbare Kommunikationsdienste in modernen
heterogenen IP-Netzen mit DSL-Zugang, WLAN, Mobilfunk und Triple-Play (IP TV). Als Verbundprojekt wird QoSSIP
gemeinsam mit der Fachhochschule Frankfurt, Forschungsgruppe Telekommunikation, Arcor, HEAG Medianet, JDSU,
Tecon und dem Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS SatCom durchgeführt. Leiter der
Forschungsgruppen sind Prof. Dr. Andreas Grebe (FH Köln) und Prof. Dr. Ulrich Trick (FH Frankfurt). Die CeBIT findet
vom 15. bis 21. März 2007 in Hannover statt
Die Internettelefonie (Voice-over-IP (VoIP)) erlebt zurzeit einen großen Aufschwung und ist Zieltechnologie künftiger
Fest- und Mobilnetze (Next Generation Networks). Doch bevor diese neue Technologie die derzeit bekannten Dienste
ersetzen kann, müssen einige technische Probleme gelöst werden, die vor allem bei der Zusammenschaltung von Netzen
verschiedener Betreiber auftreten. So können etwa Telefonteilnehmer für Notrufe nicht lokalisiert werden und die
Gespräche sind nicht gegen Abhören geschützt. Zudem ist die gleichbleibende Qualität eines Telefonats oder einer
Videokonferenz über das Internet derzeit nicht gewährleistet. Um letzteres sicherzustellen entwickelten die Kölner
Forscher die neue Softwarekomponente NetCon, die es ermöglicht, über Netzgrenzen hinweg Netzelemente so zu
konfigurieren, dass gewisse Dienste bevorzugt behandelt werden.
IP-basierte Netze bestehen aus einer Vielzahl heterogener Netze, die getrennt voneinander verwaltet werden.
Gerade Echtzeitanwendungen wie die Internettelefonie (VoIP) oder das Internet-Fernsehen (IPTV) müssen in
IP-Netzen bevorzugt behandelt werden, um einen qualitativ hochwertigen Empfang sicherzustellen. Geschieht dies
nicht, kann eine einzige überlastete Strecke bereits zu erheblichen Qualitätseinbußen führen. Wird dieses Risiko
ausgeschlossen, könnte es für Unternehmen sehr attraktiv sein komplett auf Internettechnik umzusteigen. Auf dem
CeBIT- Stand können die Besucherinnnen und Besucher mit der Neuentwicklung NetGen selbst gewisse Netzparameter
ändern und so hautnah erfahren, welche Auswirkungen diese Änderungen auf die Qualität der Anwendungen wie etwa
Voice-over-IP (VoIP) haben.
Das Forschungsprojet QoSSIP ist in der Fachhochschule Köln am Forschungsschwerpunkt Next Generation Services in
Heterogeneous Network Infrastructures (NEGSIT) angesiedelt. Ziel des gemeinsam mit der Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg
betriebenen Forschungsschwerpunktes ist die Konzeption, Entwicklung, Realisierung und Leistungsbewertung innovativer
Dienste auf der Basis sicherer bestehender oder zukünftiger Kommunikationsnetze.
Weitere Informationen
Fachhochschule Köln
Institut für Nachrichtentechnik
Forschungsgruppe Datennetze
Prof. Dr. Andreas Grebe
E-Mail: andreas.grebe@fh-koeln.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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