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Wissenschaft
Doktoranden präsentieren vom 2.-4. April ihre Arbeiten aus der Polysaccharidforschung an der Universität Jena
Jena (27.03.07) Neueste Ergebnisse der internationalen Polysaccharidforschung werden vom 2. bis 4. April bei einem Doktoranden-Workshop in Jena vorgestellt. Rund 50 Doktoranden der im "European Polysaccharide Network of Excellence" (EPNOE) zusammengeschlossenen Institute präsentieren dabei ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Gewinnung, Derivatisierung und Analytik von Polysacchariden, sagt Andreas Koschella von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Die mengenmäßig wichtigsten Polysaccharide sind Cellulose und Stärke", erläutert der Mitorganisator des Workshops, der vom Kompetenzzentrum Polysaccharidforschung/Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena in Kooperation mit dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK) in Rudolstadt veranstaltet wird. Da Polysaccharide in nahezu unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen, eignen sie sich besonders gut für die Entwicklung neuer Werkstoffe.
Die Beiträge des Workshops befassen sich unter anderem mit der Extraktion von Polysacchariden aus Holz und anderen Pflanzen sowie deren Charakterisierung durch chemisch-physikalische Messmethoden. Vorgestellt werden zudem Materialien auf der Basis von Polysacchariden, die in der Medizin angewendet werden können.
Weitere Arbeiten beschäftigen sich mit neuen Methoden zur enzymatischen, chemischen und physikalischen Umwandlung von Polysacchariden. Dabei gehe es sowohl um die Analytik von Polysaccharid-Derivaten als auch um die Herstellung neuer Derivate, sagt Koschella. Durch das gezielte Strukturdesign können die Eigenschaften der Produkte passgenau eingestellt werden. Zunehmend an Bedeutung gewinne die Herstellung nanostrukturierter Produkte und die Untersuchung der Wechselwirkungen verschiedener Polysaccharide in Mischungen, weiß der Jenaer Chemiker.
Während des Workshops findet auch eine Exkursion zum TITK statt. Dort können sich die Doktoranden mit dem Institut und dessen neuesten Arbeiten in der Werkstoffforschung vertraut machen. Außerdem diskutieren die Teilnehmer des Workshops die Arbeits- und Karrierebedingungen von Wissenschaftlerinnen in diesem Fachgebiet.
Im EPNOE-Netzwerk sind 16 Institute aus neun europäischen Ländern zusammengeschlossen, darunter die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Ziel des bis 2009 von der Europäischen Union geförderten Projekts ist es, eine weltweit einzigartige und selbstständig arbeitende Institution zu schaffen. Die Partner im EPNOE sind Universitäten und Forschungszentren, die über ausgewiesene Fachkenntnisse und modernste Technologien auf dem Gebiet der Chemie, chemischen Verfahrenstechnik, Enzymatik, Modellierung, Physik, Verarbeitung, Materialwissenschaft und Ökonomie verfügen.
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Heinze / Andreas Koschella
Kompetenzzentrum Polysaccharidforschung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Humboldtstr. 10, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948270 und 948277
E-Mail: Thomas.Heinze[at]uni-jena.de / Andreas.Koschella[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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