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26.04.2007 11:24

BMBF fördert Biologisierung der Medizintechnik

Dr. Andreas Hoffknecht Zukünftige Technologien Consulting
VDI Technologiezentrum GmbH

    Die Biologisierung von Medizinprodukten und insbesondere von Implantaten steht verstärkt im Fokus innovativer Entwicklungen. Sollen Implantate optimal an die menschliche Physiologie angepasst werden, greift man zunehmend auf das große Potenzial molekularer Regenerationstechnologien einerseits und Nanotechnologien andererseits zurück. Diesen Trend zur Konvergenz zweier Schlüsseltechnologien greift das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf. In der heute veröffentlichten Bekanntmachung "Bioaktive Implantate" fordert das BMBF daher interessierte Forscher aus Wirtschaft und Wissenschaft auf, bis zum 15.08.2007 Projektideen zu Implantaten der nächsten Generation einzureichen.

    In der Medizintechnik zeichnet sich zunehmend ein Trend des Zusammenwirkens mit der Pharmazie und Biotechnologie ab. Sichtbar wird diese Konvergenz hin zu einer Biomedizintechnologie beispielsweise in der deutlichen Zunahme von Medizinprodukt-Arzneimittel-Kombinationen auf dem Gesundheitsmarkt, wie etwa medikamentenbeschichtete Gefäßstützen (Stents). Andererseits aber auch in der "Biologisierung" medizintechnischer Produkte, wie etwa biofunktional beschichtete Katheter, Knochen- oder Weichgewebeimplantate, aber auch bioresorbierbare Nahtmaterialien oder bioaktive Knochenkleber.
    Gerade in der Implantatmedizin entscheidet das kontrollierte Wechselspiel zwischen Implantat und biologischem Umfeld maßgeblich über dessen Funktionalität, Verträglichkeit und Langzeitstabilität. Um den Heilungsvorgang zu beschleunigen und zugleich störende Einflüsse wie die Biofilmbildung oder entzündliche Vorgänge zu unterdrücken, gilt das Augenmerk insbesondere der Grenzfläche.
    Innovative Nano- und Werkstofftechnologien besitzen das Potenzial, Grenzflächen gezielt zu gestalten sowie Grenzflächenphänomene im biologischen Umfeld gezielt zu nutzen, bis hin zur Realisation einer eigenständigen medizinischen Funktion der Grenzfläche. Um diese Entwicklung voranzutreiben, sollen neue Ansätze der Nano- und Werkstofftechnologien für Implantate unterstützt werden, die dem zunehmenden Bedarf nach optimaler Anpassung der Implantate an das biologische Umfeld nachkommen.
    In Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hat das BMBF das Thema beleuchtet und die Fördermaßnahme "Bioaktive Implantate" als Teil einer Förderinitiative des BMBF zu Implantaten der nächsten Generation erarbeitet.

    Ansprechpartner:
    Dr. Oliver Bujok
    VDI Technologiezentrum GmbH
    - Projektträger für das BMBF -
    Graf-Recke-Straße 84
    40239 Düsseldorf
    Tel.: 02 11 / 62 14 - 476
    Fax: 02 11 / 62 14 - 484
    email: bujok@vdi.de


    Weitere Informationen:

    http://www.vditz.de/nano - Details zur Bekanntmachung und Einreichung von Skizzen
    http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/921.php - BMBF-Studie zur Situation der Medizintechnik in Deutschland im internationalen Vergleich


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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