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Wissenschaft
Symposium und OP-Kurs zur Analyse und Korrektur von Beindeformitäten
am Universitätsklinikum Ulm
vom 21.5.-24.5.07: Kurs - Reisensburg bei Günzburg
vom 25.-26.5.07: Symposium - Edwin-Scharff-Haus Neu-Ulm
Der Volksmund nennt sie auch "Fußballerbeine" - eine Verbiegung in O-Form, bei der in extremen Fällen ein Fußball bequem Platz zwischen den Knien hat. O-Beine sind häufig nicht nur ein ästhetisches Problem, und auch nicht nur eines von Fußballern. So wie eine falsche Spureinstellung beim Auto zu einseitigem Reifenabrieb führt, werden bei O-Beinen die Knorpelflächen der Kniegelenke einseitig verschlissen. Früher wartete man häufig ab, bis dadurch massive Knieprobleme auftraten, und musste dann in vielen Fällen eine komplette Knieprothese einsetzen. Heute berichtigt man die Fehlstellung oft vorsorglich und kann so Knieprobleme vermeiden oder ihr Auftreten hinauszögern. Gleiches gilt auch für viele andere Fehlstellungen der Beine, die angeboren sein können oder auch Folge von Unfällen oder Knochen- und Gelenkerkrankungen.
Wichtig für die Therapie ist, die Fehlstellung genau zu vermessen und die Korrektur präzise voraus zu berechnen. Die Ulmer Universitätsklinik für Unfall-, Hand-, plastische und Wiederherstellungschirurgie unter Ärztlicher Direktion von Prof. Dr. Florian Gebhard ist deutschlandweit mit führend in dieser prä-operativen Diagnostik: Aus zweidimensionalen Ultraschall-Schnittbildern werden dreidimensionale Computermodelle errechnet. Mit ihrer Hilfe und einem speziellen Navigationssystem während der Operation kann der Arzt die Beinachse auf ein Grad genau berichtigen.
Um aus einem O-Bein ein gerades Bein zu machen, wird in den tragenden Beinknochen, meist am Unterschenkel, ein seitlicher Keil gesägt. Die genaue Diagnostik im Vorfeld hilft, bei jedem Patienten individuell den perfekten Punkt und Winkel für den Eingriff zu finden. Früher setzte man in die keilförmige Öffnung ein Stück Knochen z.B. aus der Beckenschaufel ein. Heute stützt man sie mit Hilfe einer speziellen Titanplatte samt Schrauben ab. Der Knochen füllt den Hohlraum mit neuem Gewebe - und nach etwa eineinhalb Jahren lässt sich das Titan-Implantat entfernen.
Auch wenn bei komplizierten Beinbrüchen Knochen gesplittert und gegeneinander oder in der Nähe von Gelenken verdreht sind, ist entscheidend, vor einer Operation genau zu berechnen, wie sich das dreidimensionale "Puzzle" des Beines schonend wieder zusammen setzen lässt.
Bei dem Symposium vom 25.- 26. Mai stellen Spezialisten aus Deutschland, der Schweiz und den USA die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Analyse und Korrektur von Beindeformitäten vor - unter ihnen Dror Paley aus Baltimore, einer der weltweit führenden Chirurgen auf diesem Gebiet. Erwartet werden etwa 150 TeilnehmerInnen. In dem vorangehenden Kurs vom 21.-24. Mai erlernen etwa 40 Chirurgen aus Deutschland und Österreich die praktische Anwendung der aktuellen Operationsverfahren.
Gerne helfen wir Ihnen bei weiteren Recherchen und vermitteln Interviews.
Universitätsklinikum Ulm
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E-Mail: petra.schultze@uniklinik-ulm.de
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/chirurgie/klinik-fuer-unfall-hand-... - Programm OP Kurs
http://www.uniklinik-ulm.de/struktur/kliniken/chirurgie/klinik-fuer-unfall-hand-... - Programm Symposium
Beispiel für eine Bein-Fehlstellung
Foto UK Ulm
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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