idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.05.2000 17:55

Hinweise auf Gentransfer zwischen genetisch veränderten Pflanzen und Mikroorgansimen

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena. (23.05.99) Erste Hinweise auf einen horizontalen Gentransfer zwischen genveränderten Pflanzen und Mikroorganismen haben Wissenschaftler der Universität Jena und des Jenaer Hans-Knöll-Instituts für Naturstoff-Forschung ermittelt. In einem vierjährigen Projekt, das vom Thüringer und vom Bundeswissenschaftsministerium gefördert wird, untersuchten Dr. Hans-Hinrich Kaatz und Dr. Stefan Wölfl unter Laborbedingungen die "Wirkung transgener Pflanzen auf die Honigbiene". Dabei stellten sie fest, dass die transgene Natur von neuen Mais- und Rapssorten die Bienen selbst auch unter extremen Bedingungen in keiner Weise beeinträchtigt. Ausdrücklich wenden sich Kaatz und Wölfl gegen Überinterpretation ihrer Ergebnisse in der Öffentlichkeit. "Wir können Gefahren für die Biene weitestgehend ausschließen", so Kaatz, "diese Frage wird uns aber weiterhin in unserem Projekt beschäftigen." Auch Auswirkungen auf den Menschen seien mit großer Wahrscheinlichkeit nicht anzunehmen. "Hier laufen Untersuchungen, allerdings nicht bei uns", erklären Kaatz und Wölfl.

    Hingegen fanden sie in ihren experimentellen Studien durchaus in Darmmikroben von Honigbienen genetisches Material, das aus dem veränderten Pflanzengenom stammt. "Dass diese Mikroorganismen grundsätzlich in der Lage sind, fremde genetische Informationen aufzunehmen, vermuten wir seit längerem", erläutert Stefan Wölfl. "Dies geschieht aber nur in sehr seltenen Fällen." Darüber, wie lange die fremden Geninformationen in den Mikroorganismen erhalten bleiben und ob sie tatsächlich auch aktiviert werden, haben die beiden Wissenschaftler noch keine gesicherten Erkenntnisse. "Unsere Ergebnisse sind bislang aus wissenschaftlicher Sicht durchaus bedeutsam, aber es gibt nach derzeitigem Kenntnisstand keine Veranlassung, sich um die Gesundheit von Mensch und Tier Sorgen zu machen", beurteilen die beiden Forscher die Situation.

    Friedrich-Schiller-Universität
    Referat Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Wolfgang Hirsch
    Fürstengraben 1
    07743 Jena
    Tel.: 03641/931031
    Fax: 03641/931032
    E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).