idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Eine Musterfakultät reformiert sich selbst: Nach der
Studienreform kommt die Forschungsreform
Internationale Gutachterkommission: "Forstwissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg ist eine der besten Forstfakultäten in Europa"
Die Berufsaussichten und das Berufsbild des Forstwissenschaftlers haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt: Der frühere "Förster vom Silber-wald" arbeitet heute zum Beispiel als Manager in der Holzwirtschaft, bei Un-ternehmensberatungen, in der EDV-Branche oder im Umweltschutz. Die Forstwissenschaftliche Fakultät der Universität Freiburg hat auf diesen Trend rechtzeitig reagiert und in einer Studienreform bereits vor 5 Jahren ein bahn-brechend neues Studienmodell entwickelt, das den Absolventen Berufs-chancen in neuen Berufsfeldern bietet.
Das Freiburger Modell setzt auf ein Blockstudium, bei dem alle Lehrveran-staltungen in Zeitblöcken von 1 bis 3 Wochen durchgeführt werden. Vorteil: Die Lehre und das Betreuungsverhältnis zwischen Dozenten und Studieren-den werden deutlich verbessert, das Analysieren und Lösen von Problemen, die Arbeit im Team, das Präsentieren von Ergebnissen besonders gefördert. Diese neue Form des problemorientierten Studierens bietet auch mehr Wahlmöglichkeiten: Neben einem obligatorischen Kernstudium können sich die Studierenden bereits während ihres Studiums auf ihr späteres Berufsziel hin orientieren. Das Studium begleitende Lernzielkontrollen ermöglichen ein ständiges Feedback zu den eigenen Leistungen und Lernerfolgen. Die An-zahl der Studienabschluss- Prüfungen wurde von 16 auf nur noch 3 kom-pakte Lehrbereichsprüfungen konzentriert.
Neue Berufsbilder erfordern aber nicht nur ein neues Lehren und Studieren, sondern auch Änderungen im Bereich der Forschung. Deshalb hat die Forstwissenschaftliche Fakultät 1999 eine Evaluierung ihrer Forschungs-leistung im europäischen Vergleich in Auftrag gegeben. Externe Gutachter aus dem Bereich Industriemanagement und einer ausländischen forstlichen Forschungseinrichtung haben ein Jahr lang die Forstwissenschaftliche Fa-kultät in Freiburg und ihre Institute unter die Lupe genommen. Die Fakultät wollte dabei wissen, welche ihrer Programme und Arbeitsformen weiter zeit-gemäß sind und welche neuen Entwicklungen aufgegriffen werden sollen.
Die Gutachter kommen zu einem erfreulichen Ergebnis: Die Forstwissen-schaftliche Fakultät gehört zu den besten forstwissenschaftlichen Einrichtun-gen in Europa.
Damit diese Position auch zukünftig behauptet werden kann, folgt die Fa-kultät allerdings der Gutachter-Empfehlung und erprobt neue flexible Struktu-ren: institutsübergreifende Projektarbeit soll bislang brachliegende Poten-ziale freisetzen. Die Professuren der Forstwissenschaftlichen Fakultät wer-den sich zu drei Institutsverbünden neu formieren, die Fakultät wird sich au-ßerdem durch Einrichtung zeitlich begrenzter themenorientierter Projekt-gruppen ein markantes Forschungsprofil geben.
Die Freiburger Wissenschaftler haben sich aber noch weitere Ziele gesetzt: Wie die Gesamtuniversität Freiburg versteht sich auch die Forstwissen-schaftliche Fakultät als "Global Player". Sie baut ihre bereits vorhandenen zahlreichen internationalen Kontakte weiter aus. So ermöglicht die neue Promotionsordnung Dissertationsarbeiten und -Dissertationen in englischer Sprache sowie die Betreuung von Doktorand/innen gemeinsam mit auslän-dischen Fakultäten. Dafür wird die Fakultät ihr internationales Partner-schaftsnetz in Europa, Nordamerika und den Tropen ausweiten.
Eine Fakultät zeigt Flagge: Nach ihrem Erfolg mit dem neuen Studienmodell wird die Forstwissenschaftliche Fakultät in Freiburg nun auch ein beispiel-haftes Forschungsmodell präsentieren.
Kontakt:
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Forstwissenschaftliche Fakultät
Dekan Prof. Dr. Michel Becker
Tel.: 0761 / 203-3708
Fax: 0761 / 203-3729
e-mail: fopoml@uni-freiburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Tier / Land / Forst
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).