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Am ATZ Entwicklungszentrum in Sulzbach-Rosenberg hat heute nach 9-monatiger Bauzeit Wirtschaftsminister Erwin Huber das neue Verbrennungstechnikum für Biomasse und Reststoffe eröffnet. Das Verbrennungstechnikum ist technisch führend und umfasst modular aufgebaute Pilotanlagen für Feuerung, Wärmenutzung und Rauchgasreinigung für die verschiedensten Brennstoffe. Damit ermöglicht es die Erprobung von technischen Lösungen der aktuellen Energie- und Klimaschutzproblematik im Pilotmaßstab.
Im Rahmen der Eröffnungsfeier unterzeichneten Prof. Dr. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der Technischen Universität München (TUM), und Prof. Dr. Martin Faulstich sowie Gerold Dimaczek, Vorstände des ATZ Entwicklungszentrums, einen Kooperationsvertrag. Der Vertrag sieht eine enge Zusammenarbeit beider Institutionen in Forschung und Lehre vor. "Das ATZ Entwicklungszentrum ergänzt das Profil der TU München optimal. Unser gemeinsames Leistungsspektrum reicht von der Grundlagenforschung an der Universität bis zur Umsetzung in den Pilotanlagen des Entwicklungszentrums", erklärte der TU-Präsident. Herrmann zeigte sich beeindruckt vom hohen technischen Standard der Anlagen. Dies zeige, so Herrmann, die zentrale Bedeutung der Ingenieure beim Fortschritt in der Umweltforschung: "Ohne Ingenieure keine bessere Umwelt!"
Die Kooperation nimmt bereits sehr konkrete Formen an. So möchten sieben junge Ingenieure des ATZ ihren Doktortitel an der TU München erwerben. Abteilungsleiter Dr. Peter Quicker wirkt bereits als Lehrbeauftragter am Wissenschaftszentrum Weihenstephan der TUM.
Das ATZ Entwicklungszentrum ging aus der früheren Stahlforschung der Maxhütte hervor und entwickelt heute mit rund 40 Mitarbeitern Verfahren und Werkstoffe für die dezentrale Energieerzeugung aus Biomasse und Reststoffen. Die Einrichtung wird institutionell vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert und ist seit vielen Jahren erfolgreich für öffentliche und industrielle Auftraggeber tätig. Prof. Martin Faulstich, Ordinarius für Rohstoff- und Energietechnologie der TU München und Gründungsdirektor des Wissenschaftszentrums Straubing ist für die wissenschaftliche Leitung, Vorstand Gerold Dimaczek für das operative Geschäft verantwortlich.
Das Wissenschaftszentrum Straubing für Nachwachsende Rohstoffe, welches federführend von der TU München aufgebaut wird, profitiert ebenfalls maßgeblich von dieser Kooperation. Gemeinsam mit der Hans Huber AG aus Berching und dem ATZ Entwicklungszentrum wird dort eine Anlage zur thermischen Verwertung von Klärschlamm (www.sludge2energy.eu) in die Praxis umgesetzt. Die Tyczka Energie AG lässt von den neuen Partnern Biogasnetze für Gewerbeparks entwickeln. Ein weiteres Projekt befasst sich mit der Gewinnung von Bioethanol aus lignocellulosehaltiger Biomasse.
"Das ATZ ist in Bayern ein wichtiges Bindeglied zwischen Hochschule und Industrie" bekräftigte Faulstich bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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