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Wie leben die rund zwei Millionen Studierenden in Deutschland heute? Aus welchen sozialen Schichten kommen sie? Wie finanzieren sie ihr Studium? Wie viele jobben nebenbei, wie viel Zeit wenden sie für das Studium auf? Seit mehr als 55 Jahren zeichnen die Sozialerhebungen des Deutschen Studentenwerks ein genaues Bild der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden in Deutschland. Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH führt die Untersuchung seit 1982 im Auftrag des Deutschen Studentenwerks alle drei Jahre durch.
Die inzwischen 18. Auflage dieser repräsentativen Befragung gibt ein detailliertes Bild der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Studierenden wieder. Die Ergebnisse basieren auf den Antworten von 16.590 Studierenden aus 248 Hochschulen, die im Sommersemester 2006 den umfangreichen Fragebogen zu ihrer sozialen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Lage ausgefüllt haben.
Eines der zentralen Ergebnisse der 18. Sozialerhebung: Im deutschen Bildungssystem entscheidet die soziale Herkunft ganz maßgeblich über den Bildungsweg. Von 100 Akademikerkindern schaffen 83 den Hochschulzugang, dagegen nur 23 von 100 Kindern aus Familien ohne akademische Tradition. Kinder aus Beamtenfamilien, in denen mindestens ein Elternteil studiert hat, haben eine fünfeinhalb Mal so hohe Studierchance wie Kinder aus Arbeiterfamilien.
Den Lebensunterhalt finanzieren 3 % der Studierenden mit höchstens 400 Euro, 4 % stehen dafür 1.300 und mehr Euro zur Verfügung. Im Durchschnitt liegen die monatlichen Einnahmen bei 770 Euro und verharren damit auf dem Niveau von 2003.
Nur rund 60 % der Studierenden gingen im Sommersemester 2006 davon aus, ihre Studienfinanzierung sei gesichert. 2003 waren es noch fünf Prozent mehr.
Die Sozialerhebung liefert Daten, die aus keiner amtlichen Statistik hervorgehen. Entsprechend groß ist das Interesse von Politik in Bund und Ländern, Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen für die Sozialerhebung. Aber auch die Studierenden selbst, ihre Eltern, die studentischen Vertretungen, Studentenwerke und nicht zuletzt die Medien greifen auf die Sozialerhebung zurück, wenn sie beispielsweise wissen wollen, wie die Studierenden sich finanzieren oder wie viele Studierende nebenbei jobben müssen, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Nähere Informationen:
Wolfgang Isserstedt
Telefon + 49 (0)511 1220-208
isserstedt@his.de
Dr. Elke Middendorff
Telefon + 49 (0)511 1220-194
middendorff@his.de
Pressekontakt:
Theo Hafner
Telefon +49 (0)511 1220-290
hafner@his.de
Über HIS
Die HIS Hochschul-Informations-System GmbH unterstützt vorrangig die Hochschulen und ihre Verwaltungen sowie die staatliche Hochschulpolitik als Dienstleister im Bemühen um eine effektive Erfüllung ihrer Aufgaben. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Aktivitäten
o als Softwarehaus der Hochschulverwaltungen
o im Sektor Hochschulforschung in Form von empirischen Untersuchungen und anderen Expertisen
o im Bereich Hochschulentwicklung mit den zentralen Themenfeldern Hochschulorganisation und Hochschulbau
http://www.sozialerhebung.de/results_18/content.html - Ergebnisse der 18. Sozialerhebung
18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks durchgeführt durch HIS Hochschul-Informations-System
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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