idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
11.07.2007 15:04

Friedrich Nicolai und die Berliner Aufklärung - Tagung vom 26. bis 28. Juli 2007 an der Freien Universität Berlin

Carsten Wette Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Eine interdisziplinäre Tagung über den Berliner Schriftsteller, Verlagsbuchhändler und Kriti-ker Friedrich Nicolai (1733-1811) findet vom 26. bis 28. Juli 2007 an der Freien Universität Ber-lin statt. Die Veranstaltung im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft (Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin) trägt den Titel "Friedrich Nicolai und die Berliner Aufklärung". Analysiert wird Nicolais Wirken in vier Schwerpunkten: "Nicolai und die Gesellschaften der Aufklärer", "Nicolai zwischen den Künsten und Genres", "Nicolai als Verleger und Buchhändler" sowie "Nicolai zwischen Preußen und dem Reich". Unter den Teilnehmern sind Literatur- und Buchwissenschaftler, Kunsthistoriker, Musikwissenschaftler, Historiker und Theologen. Konzipiert wurde die Veranstaltung von Rainer Falk (Freie Universität Berlin) und Alexander Ko_enina (University of Bristol), finanziert wird sie von der Stiftung Preußische Seehandlung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Tagung ist öffentlich, der Eintritt frei.

    Die zentrale Stellung Berlins innerhalb der europäischen Aufklärung ist bis heute untrennbar mit dem Namen Friedrich Nicolai verbunden. Lange Zeit galt der Stempel des "Nicolaismus" allerdings nicht als Gütesiegel. Denn so sehr Nicolai das eigenwillige und markante Profil der "Berliner Aufklärung" prägte, so sehr lenkte er mit seiner Streitsucht und seinen kämpferischen Attacken auch die Ablehnung und sogar den Zorn und Spott der klassischen und romantischen Gegenströmungen auf die Bewegung als ganze. Die Historiographie schlug sich in der Folgezeit auf die Seite der "Sieger" und vergrößerte durch Abwertung oder schlichte Nichtbeachtung der intellektuellen Geschichte Berlins die bereits um 1800 offenkundige Kluft zwischen den Berliner Romantikern und philosophischen Idealisten auf der einen, Nicolai und seinen Freunden an der Akademie und in der Mittwochsgesellschaft auf der anderen Seite immer weiter. Die differenziertere Forschung der vergangenen zwanzig Jahre hat dieses Zerrbild zunehmend in Frage gestellt, sodass nun alles dafür spricht, endlich auch den vielleicht umstrittensten Repräsentanten der 'Berliner Aufklärung' durch eine eigene Tagung in den Mittelpunkt der kritischen Aufmerksamkeit zu rücken, dessen weit über die Grenzen Brandenburg-Preußens hinausreichender Wirkungsradius nur aus dem Zugleich seiner wirtschaftlichen Tätigkeit als Verleger und Buchhändler, dem eigenen publizistischen Schaffen und seinem gesellschaftspolitischen Engagement als Mitglied gelehrter Gesellschaften zu verstehen ist.

    Ort und Zeit:
    - 26. Juli (Beginn 14 Uhr) bis 28. Juli 2007 (Ende 13 Uhr)
    - Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin,
    Grunewaldstr. 35, 12165 Berlin, S-/U-Bhf. Rathaus Steglitz

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    - Rainer Falk, Sfb 626, Telefon: 030/838-57440, E-Mail: rainer.falk@web.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Politik, Recht, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).