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21.09.2007 15:58

Neue Professur "Poetik der Übersetzung"

Kerrin Zielke Kommunikations- und Informationsstelle
Freie Universität Berlin

    Shakespeare-Übersetzer Frank Günther Gastprofessor an der Freien Universität

    Zum Wintersemester 2007/2008 wird eine Gastprofessur für Poetik der Übersetzung am Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin eingerichtet. Dies gab die Erste Vizepräsidentin auf der Veranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum des Deutschen Übersetzerfonds am 20. September bekannt, in Anwesenheit des Bundespräsidenten Horst Köhler und des Staatsministers für Kultur und Medien Bernd Neumann. Die Professur wird mittels einer jährlich ausgelobten Zuwendung finanziert durch den Deutschen Übersetzerfonds e. V. mit Sitz im Literarischen Colloquium Berlin. Eine aus Vertretern des Deutschen Übersetzerfonds und des Peter-Szondi-Instituts gebildete Jury wählte den renommierten Shakespeare-Übersetzer Frank Günther als ersten Inhaber der Professur.

    Frank Günther war als Regieassistent und Regisseur an mehreren Theatern tätig. Bereits während seiner Theatertätigkeit übersetzte er neue und alte dramatische Werke ins Deutsche. Seit den siebziger Jahren übersetzt er das Gesamtwerk von William Shakespeare. 1995 erschienen die ersten Über-setzungen, 2009 soll der letzte von insgesamt 39 Bänden erscheinen. Damit wäre Günther der erste, der alle Werke Shakespeares ins Deutsche übersetzt hat. 2001 erhielt er den Christoph-Martin-Wieland-Preis für Übersetzer, 2006 den Übersetzerpreis der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung. Das Seminar, das Frank Günther an der Freien Universität anbieten wird, trägt den Titel "Der Geschmack der Wörter: Von der Ratio des Reims zur Poesie des Kalauers".

    Aufgabe der Professur ist die wissenschaftliche Untersuchung der Übersetzung als literarisches Genre. Das schließt die kritische Diskussion eigener und fremder Übersetzungsmethoden ebenso ein wie die vergleichende Textanalyse von Original und Übersetzung sowie Übersetzungsvarianten. Zudem soll die Professur ein exponierter Ort der historischen Reflexion von Methoden und Theorien literarischen Übersetzens und der literatur- und kulturgeschichtlichen Relevanz des Übersetzens sein. August Wilhelm von Schlegel symbolisiert als Namenspatron der Professur einen solchen Anspruch. Er verband in seinem Schaffen philologische Forschung, eigene Dichtung und literarische Übersetzung. Das Peter-Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ist bereits Sitz zweier Gastprofessuren, die bekannte Autoren innehaben: der Samuel-Fischer-Professur für Literatur und der Heiner-Müller-Professur für deutschsprachige Poetik.

    Beide am Zustandekommen der Professur beteiligten Partner, Deutscher Übersetzerfonds und Peter-Szondi-Institut, bewerten deren Einrichtung als einen markanten Schritt in der Aufwertung der literarischen Übersetzung als einer eigenständigen künstlerischen Leistung. Aus Sicht der Vergleichen-den Literaturwissenschaft, so betont Prof. Dr. Georg Witte vom Peter-Szondi-Institut, seien literarische Übersetzungen weit mehr als der schlichte Sprachtransfer einzelner Werke, sondern sie trügen zur sprachlichen und ästhetischen Gestalt ganzer Literaturepochen bei.

    Öffentliche Antrittsvorlesung:
    1. November 2007, 19 Uhr, Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstraße 18, 10117 Berlin

    Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gern:
    Professor Dr. Georg Witte, geschäftsführender Direktor des Peter-Szondi-Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Freien Universität Berlin, Telefon: (0 30) 8 38-5 50 03, E-Mail: witte@zedat.fu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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