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Der drei Monate alte Schreiadler Sigmar, der auf seinem Zug nach Afrika über der Mittelmeerinsel Malta vermutlich von Vogeljägern angeschossen worden war, ist am Montag in der Klinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin operiert worden. Der Eingriff dauerte etwa zwei Stunden, Sigmar hat die Operation gut überstanden.
Mehrere Schrotkugeln hatten das Schienbein des Adlers zersplittert, außerdem war der Mittelfußknochen gebrochen. Während das Tier in Vollnarkose lag, stabilisierten die beiden Tierärzte Kerstin Müller und Helge Linzmann die Knochen mit Nägeln und legten eine externe Schiene an. Bis das Schienbein verheilt ist, wird es vier bis fünf Wochen dauern, beim Mittelfußknochen dürfte es etwas schneller gehen. Sigmar geht es den Umständen entsprechend gut, er wird am Montag Abend schon wieder etwas zu fressen bekommen.
Die Tierärzte der Freien Universität haben vorerst darauf verzichtet, die weiteren Kugeln zu entfernen, die noch im Körper des Tieres stecken. "Das hätte die Narkosezeit unnötig verlängert", sagt der geschäftsführende Direktor der Klinik, Prof. Dr. Leo Brunnberg. Es sei zudem noch unklar, ob die Kugeln überhaupt entfernt werden müssten.
Sigmar ist eines von zehn Schreiadler-Jungen, die in der Uckermark im Rahmen eines Artenschutzprogramms von Menschenhand aufgezogen wurden.
Nähere Informationen und Fototermin:
Am Dienstag, 2.Oktober, 14 Uhr, gibt es die Gelegenheit, den operierten Schreiadler in der Klinik für kleine Haustiere, Oertzenweg 19 b, 14163 Berlin-Düppel zu fotografieren. Dann werden auch die behandelnden Tierärzte für weitere Informationen zur Verfügung stehen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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