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12.07.2000 09:00

Genetik und Klinik der Fanconi-Anämie

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Fanconi-Anämie ist eine seltene genetische Erkrankung des menschlichen Knochenmarks: Sie führt zum völligen Versagen der Blutbildung und zu einem stark erhöhten Leukämie- und Krebsrisiko. Bei einer Tagung an der Universität Würzburg stellen 15 Wissenschaftler aus Deutschland, den USA, der Tschechischen Republik und aus China ihre neuesten Forschungsergebnisse über diese bislang unheilbare Krankheit vor.

    Veranstalter der öffentlichen Tagung in deutscher Sprache, die am Freitag und Samstag, 14. und 15. Juli, im Hörsaal A 102 des Biozentrums am Hubland stattfindet, sind das Institut für Humangenetik und der "Schroeder-Kurth-Fonds zur Förderung der Fanconi-Anämie-Forschung an der Universität Würzburg".

    Obwohl bereits fünf Gene bekannt sind, deren Mutationen die Krankheit auslösen, gibt es noch keine genauen Vorstellungen über die Funktion dieser Gene. Gesichert ist lediglich, dass sie bei der Stabilität der menschlichen Chromosomen eine wichtige Rolle spielen: Patienten mit einer Fanconi-Anämie weisen in ihren Zellen erhöhte Chromosomenbruchraten auf.

    Die Entdeckung der erhöhten genetischen Instabilität und der verstärkten Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Chemikalien gelang Prof. Dr. Traute Schroeder-Kurth bereits vor mehr als 30 Jahren. Damals führte sie als erste Wissenschaftlerin weltweit Chromosomenanalysen bei Patienten mit einer Fanconi-Anämie durch. Seit ihrem Ausscheiden als Direktorin der Abteilung für Medizinische Genetik an der Universität Heidelberg arbeitet Prof. Schroeder-Kurth als Gastwissenschaftlerin am Würzburger Institut für Humangenetik im Biozentrum.

    Mit der Tagung soll ihre wissenschaftliche Pionierarbeit auf dem Gebiet der Fanconi-Anämie gewürdigt werden. Darüber hinaus erhoffen sich die Würzburger Humangenetiker neue Impulse und Anregungen für die Realisierung eines nationalen und internationalen Fanconi-Anämie-Netzwerks. In einem solchen sollen Patienten, Selbsthilfegruppen, Wissenschaftler und betreuende Ärzte zusammenarbeiten, um der unheilbaren Krankheit Einhalt zu gebieten.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Holger Höhn, T (0931) 888-4070, Fax (0931) 888-4069, E-Mail:
    rfriedl@biozentrum.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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