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14.05.1998 00:00

Neuer Sonderforschungsbereich Mathematik in Münster

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Universitaet Muenster 738/98 - 14. Mai 1998

    Neuer Sonderforschungsbereich an der Universitaet Muenster eroeffnet

    Thema sind Geometrische Strukturen in der Mathematik

    "Geometrische Strukturen in der Mathematik" untersucht ein neuer Sonderforschungsbereich (SFB), der am Donnerstag, 14. Mai 1998, offiziell mit einem Festkolloquium an der Universitaet Muenster eroeffnet wurde. Den Festvortrag hielt der franzoesische Mathematiker Prof. Dr. Jean-Marc Fontaine von der Universite(acute) Paris-Sud in Orsay ueber eines der zentralen Themen des neuen Sonderforschungsbereichs, der am Fachbereich Mathematik und Informatik angesiedelt ist.

    Der neue SFB, fuer den die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in der ersten dreijaehrigen Foerderungsperiode ueber fuenf Millionen Mark bereit stellt, greift eine ueberraschende Entwicklung auf, die der mathematischen Forschung neue Impulse gegeben hat: Man hat in den letzten Jahren einige universelle mathematische Strukturen entdeckt, mit denen standardisierte Loesungsmethoden eines Problemkreises auf einen anderen uebertragen werden koennen. Auf diese Weise sind Forschungsgebiete in Verbindung getreten, die bisher getrennt nebeneinander standen. Ein wichtiges Beispiel solcher Strukturen sind die geometrischen, die nun zu einem Forschungsschwerpunkt an der Universitaet Muenster werden.

    Eine der erfolgreichsten Methoden zur Untersuchung komplizierter, nichtlinearer mathematischer Objekte, wie man sie hier vorliegen hat, ist die sogenannte K-Theorie. Sie liefert neue Objekte, die besser zu verstehen und leichter zu berechnen sind und zugleich Rueckschluesse auf die urspruenglichen Objekte erlauben. Am SFB, dessen Sprecher Prof. Dr. Christopher Deninger ist, beteiligt sich auch der Lehrstuhl fuer Nichtkommutative Geometrie von Prof. Dr. Joachim Cuntz. Diesen Lehrstuhl fuer ein Fach, das in Deutschland im Gegensatz zu anderen Laendern zur Zeit noch stark unterrepraesentiert ist, gibt es an der Universitaet Muenster seit Beginn des Wintersemesters.

    Von der DFG finanzierte Sonderforschungsbereiche ermoeglichen eine langfristige faecheruebergreifende Forschung und tragen zum Forschungsprofil einer Universitaet wesentlich bei. Die vier weiteren Sonderforschungsbereiche der Universitaet Muenster widmen sich den Themen Schriftlichkeit im Mittelalter, zellulaere Erkennungssysteme, molekulare Orientierung und Mechanismen der Entzuendung. Insgesamt arbeiten in Deutschland rund 250 Sonderforschungsbereiche, davon nur zwei - einer davon in Muenster - auf dem Gebiet der Theoretischen Mathematik.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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