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Wissenschaft
Der Deutsche Pflegerat (DPR) als Bundesarbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen vertritt die Belange des Pflege- und Hebammenwesens in Deutschland und würdigt mit der diesjährigen Auszeichnung Professorin Schiemanns außerordentlichen Anteil an der Weiterentwicklung und Professionalisierung der deutschen Pflege.
Der Deutsche Pflegepreis ist die höchste Auszeichnung, die in der bundesdeutschen Pflege vergeben wird, und nach der Verleihung der Agnes-Karll Medaille des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) im Jahre 2005 bereits die zweite Auszeichnung für Prof. Schiemann.
Der Deutsche Pflegerat vergibt den Deutschen Pflegepreis seit dem Jahr 2000 alle zwei Jahre an Privatpersonen und Institutionen, die sich durch besondere Verdienste um die Belange der Pflege in Deutschland verdient gemacht haben. Bisherige Preisträger waren Antje Grauhan (Deutsche Krankenpflegezeitschrift, 2000), Ruth Schröck (erste Professorin für Pflegewissenschaft in Deutschland an der FH Osnabrück, 2001), Andrea Fischer (Bundesministerin für Gesundheit a. D., 2003) und zuletzt die Robert Bosch Stiftung (2005).
In der Begründung des DPR heißt es, dass die berufspolitische Mitwirkung und die Professionalisierung der Pflege ohne die persönliche Initiative und das ausdauernde Engagement sowie die Fachlichkeit und besondere Expertise von Prof. Schiemann nicht denkbar wäre. Besonders durch die Entwicklung von Expertenstandards hat das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) an der Fachhochschule Osnabrück, welches Prof. Schiemann seit 1992 aufgebaut hat und seit dem leitet, einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der Pflege in Deutschland geleistet. Marie-Luise Müller, Präsidentin des Deutschen Pflegerates, begründete die Preisverleihung mit dem Erfolg des DNQP, der maßgeblich mit Prof. Schiemann in Verbindung zu setzen ist.
Das DNQP an der Fachhochschule Osnabrück arbeitet seit 1999 an der Entwicklung evidenzbasierter Expertenstandards, die für alle Aufgabenfelder der professionellen Pflege als Richtung weisend anzusehen sind. Bisher wurden vom DNQP Expertenstandards zu den Themen "Dekubitusprophylaxe", "Entlassungsmanagement", "Schmerzmanagement bei akuten oder tumorbedingten Schmerzen", "Sturzprophylaxe" und "Förderung der Harnkontinenz" entwickelt. Der aktuelle Expertenstandard "Pflege von Menschen mit chronischen Wunden" wurde soeben auf der Konsensus-Konferenz 640 Teilnehmern vorgestellt und nach eingehender Diskussion verabschiedet. Weitere Themen, die bearbeitet werden, sind "Bedürfnis- und bedarfsgerechte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme bei pflegebedürftigen Menschen" sowie "Schmerzmanagement bei chronischen, nicht-malignen Schmerzen".
Auch auf politischer Ebene finden die Expertenstandards zunehmende Berücksichtigung. Im Beschluss des Bundeskabinetts zum Gesetz zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung (Pflege-Weiterentwicklungsgesetz, PfWG) vom 17.10.2007 wird ausdrücklich auf die Expertenstandards in der Pflege Bezug genommen und ihre regelhafte Einführung vorgesehen.
Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege
an der Fachhochschule Osnabrück
Geschäftsstelle
Postfach 19 40
49009 Osnabrück
Fax: (0541) 969-2971
E-Mail: dnqp@fh-osnabrueck.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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