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20.11.2007 11:28

Sachsen weint, Bayern lacht

Gabriele Rutzen Presse- und Informationsstelle
Universität zu Köln

    Sachsen weint, Bayern lacht
    Sachsen schrumpft bis 2040 kräftig, Bayern wächst

    Die Bevölkerung Sachsens schrumpft bis 2040 kräftig, die von Bayern wächst leicht. Das ist eine der Kernaussagen einer Studie zur demografischen Entwicklung in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachsen und Sachsen die an der Universität zu Köln soeben von Professor Dr. Eckart Bomsdorf und Dr. Bernhard Babel abgeschlossen wurde.

    In den Ländern zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen. Während nach der mittleren Variante der Bevölkerungsvorausberechnungen in Bayern von einer Zunahme des Bevölkerungsumfang auszugehen ist, nimmt in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen der Bevölkerungsumfang mit unterschiedlicher Intensität ab. Die Bevölkerung Bayerns steigt von 12,5 Mio. Ende 2005 bis 2020 um 2 % auf 12,8 Mio. und verharrt bis 2040 näherungsweise auf diesem Niveau. Die Bevölkerung Niedersachsens sinkt bis zum Jahr 2040 um 6 % auf 7,5 Mio., Nordrhein-Westfalen verzeichnet bis 2040 einen Bevölkerungsrückgang von 6 % auf 16,9 Mio. Sachsens Bevölkerung nimmt bis 2020 um 9 %, bis 2040 sogar um 26 % ab. Die aufgezeigten Entwicklungen sind vor allem durch die in der Höhe divergierenden Wanderungen geprägt, aber auch die Lebenserwartung und die Zahl der Geburten spielen eine Rolle.

    Bedeutungsvoll ist im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung vor allem die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung. Die Kölner Wissenschaftler weisen darauf hin, dass dies in besonderem Maße für Sachsen gilt. Hier steigt der Anteil der 65-jährigen und Älteren von 22,3 % im Jahr 2005 auf 37,4 % im Jahr 2040. Gleichzeitig fällt der Anteil der unter 20-Jährigen von 16,4 % auf 12,2 %, sowie der Anteil der Bevölkerung mittleren Alters von 61,3 % auf 50,4 % im Jahr 2040. In den drei anderen Bundesländern sind diese Änderungen ebenso vorhanden, jedoch schwächer ausgeprägt (vgl. Tabelle 1).

    Insgesamt deuten die Ergebnisse der Modellrechnungen von Professor Bomsdorf und Dr. Babel in allen vier Bundesländern auf eine Verschlechterung gegenüber der derzeitigen Situation hin, insbesondere die Entwicklung des Alten- und Jungenquotienten erweist sich als bedenklich.

    Verantwortlich: Gabriele Rutzen

    Tabelle 1: Ausgewählte Kennzahlen der Bevölkerung 2040
    (in Klammern Werte für 2005)

    Nordrhein-Westfalen Bayern Niedersachsen Sachsen Deutschland
    Bevölkerungsumfang (in Millionen) 16,9
    (18,1) 12,7
    (12,5) 7,5
    (8,0) 3,1
    (4,3) 76,2
    (82,4)
    Anteil unter 20 Jahre 17,1%
    (20,9%) 16,2%
    (20,9%) 16,1%
    (21,3%) 12,2%
    (16,4%) 15,9%
    (20,0%)
    Anteil 20 bis unter 65 53,6%
    (59,8%) 54,0%
    (60,7%) 51,7%
    (59,3%) 50,4%
    (61,3%) 53,2%
    (60,8%)
    Anteil 65 und älter 29,3%
    (19,3%) 29,8%
    (18,4%) 32,2%
    (19,4%) 37,4%
    (22,3%) 30,9%
    (19,3%)
    Altenquotient1 54,8
    (32,2) 55,2
    (30,4) 62,3
    (32,7) 74,2
    (36,4) 58,1
    (31,7)
    Durchschnittsalter
    (in Jahren) 47,6
    (42,0) 48,2
    (41,7) 49,2
    (42,0) 53,4
    (44,7) 48,8
    (42,3)

    1Altenquotient: Anzahl der mindestens 65-Jährigen auf 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahre.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Wirtschaft
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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