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07.09.2000 12:02

Mini-Algen: Geowissenschaftler aus 40 Ländern tagen in Bremen

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Vom 11. bis 15. September 2000 konferieren in der Universität Bremen mehr als 130 Geologen und Biologen aus nahezu vierzig Ländern. Ihr Interesse gilt den Winzlingen der Ozeane, dem sog. Nannoplankton (griechisch "nanos" = Zwerg).

    Hunderttausende dieser Organismen kann man in einem Liter Wasser finden: sie sind nur wenige Tausendstel Millimeter "groß". Im Elektronenmikroskop sind sie erst bei mehrhundertfacher Vergrößerung sichtbar. Sie treiben passiv im Meer, getrieben von den Strömungen, und vermitteln trotzdem höchst interessante Aufschlüsse über die Umwelt und Klimageschichte unseres Planeten.

    So konnten Planktonforscher aus Bremen und Kiel an Hand von Sedimentproben aus der Karibik feststellen, dass ein gewisses Spektrum des Nannoplanktons während der letzten Eiszeit immer dann gehäuft auftrat, wenn vom riesigen Eisschild, der damals Nordamerika bedeckte, Eisberge abbrachen und in großen Schwärmen auf den Atlantik hinaus drifteten. Auch ein prägnanter Kälteeinbruch, der sich vor 11.000 Jahren gegen Ende der Kaltzeit ereignete, lässt sich aus der unterschiedlichen Verteilung der Meeresorganismen ablesen.

    Diese und viele weitere Ergebnisse werden während der Konferenz auf insgesamt 63 Vorträgen und 60 Postern vorgestellt. Sie haben eins gemeinsam: "Wenn wir mit Hilfe des Nannoplanktons die Umweltveränderungen der Vergangenheit erforschen," sagt Prof. Helmut Willems, "lassen sich sowohl gegenwärtige Umwelt und Klimaprozesse besser einordnen als auch zukünftige Veränderungen sicherer abschätzen." Der Bremer Geowissenschaftler organisiert die Konferenz, bei der es sich um das mittlerweile achte Treffen der "International Nannoplankton Association" handelt. Die Veranstaltung wird mit Exkursionen ins Wattenmeer bzw. in die Moore des Bremer Umlandes abgerundet.

    Informationen im Internet unter http://www.unibremen.de/~micropal/ina8.html

    Rückfragen (möglichst per email):
    Prof. Dr. Helmut Willems, Tel.: 0421 / 218-2198, email: willems@unibremen.de
    Dr. Christine Höll, Tel.: 0421 / 218-4313, email: hoell@unibremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.unibremen.de/~micropal/ina8.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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