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08.01.2008 13:59

Riga und Leipzig: Austausch zum Thema Förderschulen

Dr. Manuela Rutsatz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Leipzig

    Einen Studienaufenthalt für 25 Magistranden und Doktoranden der Universität Lettlands (Riga) gestaltet die Erziehungswissenschaftliche Fakultät der Universität Leipzig im Rahmen ihrer Kooperationsvereinbarung. In diesem Jahr geht es in den vielfältigen Veranstaltungen und bei den Besuchen vor Ort schwerpunktmäßig um Förderschulen.

    Es ist bereits das 14. Mal, dass sich in jährlicher Abfolge beide Institutionen über ausgewählte Themenkomplexe und Fragestellungen zu einem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch treffen. Insgesamt haben im Zusammenhang dieser Kooperation bereits mehr als 300 Studierende aus Lettland mit ihren Hochschullehrern teilgenommen und die entsprechend den jeweils bearbeiteten Themen die Entwicklung in Lettland maßgeblich beeinflusst.

    Während im Jahr 2007 die facettenreichen sozialpädagogischen Arbeitsfelder im Mittelpunkt der Auseinandersetzung standen, gilt dieses Mal das ausschließliche Interesse den differenzierten Fragen des Bereichs der Förderschulen. Seitens der Kultusministerin Lettlands, Frau Prof. Baiba Rivza, besteht zum gegenwärtigen Zeitpunkt gerade zu dieser Thematik ein besonderes Interesse. Prof. Dr. Thomas Hofsäss und Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Schulz von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, sind ausdrücklich gebeten worden, den Studienaufenthalt 2008 entsprechend thematisch zu gestalten: "Stand und Entwicklung der Sonderpädagogik in Lettland und in der Bundesrepublik Deutschland". In der Zeit, als Lettland noch eine sowjetische Unionsrepublik war, galt vorrangig das Prinzip des "Wegsehens" anstatt sich für die unterschiedlichen Behinderungen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu engagieren. In den zurückliegenden Jahren wächst jedoch ein neues Bewußtsein, so dass endlich eine verantwortungsvolle, qualifizierte und differenzierte pädagogische Betreuung erfolgt. Mit dem Studienjahr 2008/09 ist zudem beabsichtigt, an der Universität Lettlands in Riga entsprechend differenzierte Studiengänge einzurichten. Das aktuelle Projekt wird aufgrund seiner spezifischen Thematik und Multiplikatorenfunktion nachhaltig durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus unterstützt.

    Ein besonderes Interesse der Gäste aus Lettland besteht neben dem wissenschaftlichen Erfahrungsaustausch vor allem im Kennenlernen der unterschiedlichen und konkreten Einrichtungen der Praxis. Auch aus diesem Grunde wurden für den zehntägigen Studienaufenthalt bewusst Institutionen in Leipzig in den Studienaufenthalt eingebunden, die eine herausragende Stellung und aufgrund ihrer Leistung eine besondere Ausstrahlungskraft weit über die Region hinaus besitzen. U.a. sind dieses das "Berufsbildungswerk Leipzig", die "Landeschule für Hörgeschädigte" mit ihren spezifischen Einrichtungen, das "Förderzentrum für Körperbehinderte", das "Förderzentrum für Geistigbehinderte" und das "Evangelische Schulzentrum", das sich insonderheit auch der integrativen Förderung verpflichtet weiß. Neben weiteren Einrichtungen des förderpädagogischen Bereichs gehören auch ein Besuch und ein Arbeitsgespräch mit der weltweit einmaligen "Bibliothek für Blinde" in der Leibnizstraße.

    In den Studienaufenthalt ist eine zweitägige internationale Fachtagung an der Universität Leipzig integriert (11.01./12.02.2008 - Ort: Neuer Senatssaal der Universität, Ritterstraße 26), zu der sich neben den Gästen aus Lettland weitere Teilnehmer und Experten aus fünf europäischen Ländern angemeldet haben: Bulgarien, Polen, Rußland, Tschechien, Ungarn. Das Thema folgt ausgewählten Facetten des Gesamtprogramms: "Sonderpädagogische Förderung im Spannungsfeld von Rehabilitation, Integration, Inklusion". Weitere Interessenten sind herzlich willkommen!

    Am 11.01. findet im Rahmen der Internationalen Fachtagung um 19.15 Uhr im Mendelssohnhaus (Goldschmidtstr.) ein "Akademisches Konzert" statt. Im Rahmen dieser Festveranstaltung wird auch die inzwischen sechste gemeinsame deutsch-lettische Buchpublikation der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vorgestellt: "Gefährdete Jugendliche. Aspekte sozialer Arbeit in Lettland und in Deutschland".

    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Dieter Schulz
    Telefon: 0341 97-31421
    E-Mail: dschulz@fakerz.uni-leipzig.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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