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Wissenschaft
Jena. (12.10.00) Einem hervorragenden Kopf in der Jenaer Geistesgeschichte erweisen nun die Philosophen der Friedrich-Schiller-Universität ihre Hochachtung: Am Mittwoch, dem 25. Oktober, enthüllen sie um 18.15 Uhr in ihrem Institutsgebäude in der Zwätzengasse 12 eine Büste des Philosophen, Mathematikers und Physikers Jakob Friedrich Fries.
Diese Büste komplettiert im Hörsaal Z 1 die Reihe berühmter Jenaer Philosophen, die dort bereits zu sehen sind: Fichte, Schelling, Hegel und Frege. Den Festvortrag hält der Herausgeber der Fries-Ausgabe, Prof. Dr. Gert König (Universität Bochum) über "Die Aktualität der Philosophie des Jakob Friedrich Fries". Dazu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. Die Büste wurde als Abguss einer Skulptur aus Privatbesitz angefertigt.
Fries begann seine akademische Laufbahn in Jena und wurde hier - wie sein großer Gegenspieler Hegel - 1805 Professor. Im gleichen Jahr erhielt er den Ruf auf einen philosophischen Lehrstuhl in Heidelberg; ab 1812 lehre er dort auch Physik. 1816 kam er jedoch zurück in die Saalestadt. Seine liberalen Überzeugungen, insbesondere die Beteiligung am Wartburgfest (1817) trugen ihm politische Verfolgung ein: 1819 wurde er vom Amt suspendiert, erst 1824 erhielt er eine Lehrerlaubnis für Mathematik und Physik. Philosophie durfte er - offiziell - erst wieder ab 1837 lehren. Fries gehört wie Frege in die große Jenaer Tradition von Philosophen, die in ihrem Denken die Verbindung zur Mathematik und Naturwissenschaft gesucht haben.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gottfried Gabriel
Geschäftsführender Direktor des Instituts für Philosophie
Tel.: 03641/944100
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: h7wohi@sokrates.verwaltung.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Mathematik, Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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