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Wissenschaft
Mit der Carl-Ludwig-Ehrenmedaille erhielt Professor em. Dr. med. Peter Hanrath am 27. März 2008 die höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK). Der Vorstand der DGK ehrte den ehemaligen Direktor der Medizinischen Klinik I des Universitätsklinikums der RWTH Aachen auf der 74. DGK-Jahrestagung für seine herausragenden Verdienste auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung.
Der international hochangesehene Aachener Herzspezialist war einer der Impulsgeber für die technische Entwicklung und die klinische Anwendung der transösophagealen Echokardiographie (TEE). Bei dieser speziellen Form der Echokardiografie, einer Ultraschalluntersuchung des Herzens, wird ein Endoskop mit eingebautem Schallkopf in die Speiseröhre eingeführt und dadurch eine Darstellung des Herzens und benachbarter anatomischer Strukturen ermöglicht. Auf diese Weise können Veränderungen an den nativen Herzklappen bei Entzündungen und Schädigungen von Herzklappenprothesen diagnostiziert sowie die Funktion des Herzens während großer Operationen oder kathetertechnischer Interventionen kontinuierlich überwacht werden.
Professor Hanrath begann seine Arbeit am Universitätsklinikum Aachen im Jahr 1968, wechselte 1976 ans Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und schied im November 2005 nach 17 Jahren als Direktor der Medizinischen Klinik I aus den Diensten der RWTH Aachen aus. Unter seiner Leitung entstanden zahlreiche grundlegende Forschungsarbeiten, die die Echokardiografie neben dem Elektrokardiogramm (EKG) als eine der wichtigsten technischen Untersuchungsmethoden des Herzens und mittlerweile unverzichtbaren Bestandteil der kardiologischen Diagnostik etablierten. Die Medizinische Klinik I ist heute eine der führenden Kliniken in der Entwicklung und Anwendung von dreidimensionalen Ultraschall-Technologien. Seit November 2007 besitzt sie als eines der ersten Krankenhäuser weltweit eine neue Ultraschall-Technik, die es ermöglicht, Bilder vom Herzen "live" und dreidimensional abzubilden.
Die nach einem der bedeutendsten deutschen Physiologen benannte Carl-Ludwig-Ehrenmedaille wird seit 1932 für langjährige herausragende wissenschaftliche Arbeiten auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung vergeben. Die Verleihung erfolgte auf einstimmigen Vorschlag des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie.
i. A. Corinna Bertz
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
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