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Wissenschaft
Das Blutdruckmessen auf der Intensivstation wird kostengünstiger, genauer und angenehmer für den Patienten: Am kommenden Mittwoch präsentieren die Partner eines vom BMBF geförderten Verbundprojektes einen neuen Mikrosensor für die Blutdrucküberwachung.
Die Blutdrucküberwachung gehört im Krankenhaus zu den häufigsten Untersuchungen - vor allem bei Operationen und auf der Intensivstation ist die präzise und kontinuierliche Kontrolle des Blutdrucks lebenswichtig. Zwei mittelständische Unternehmen und eine Universität haben jetzt gemeinsam einen kostengünstigen Mikrosensor entwickelt, der sehr exakte Messergebnisse liefert und außerdem eine konstante Blutdrucküberwachung über mehrere Tage hinweg erlaubt.
Am Mittwoch, 8. November, stellen die Projektpartner die Ergebnisse ihrer dreijährigen Entwicklungsarbeit vor. Das Verbundprojekt FATDRUS (Faseroptische temperaturkompensierte Drucksensoren für medizinische Anwendungen) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderungsprogramms Mikrosystemtechnik mit 2 Mio. DM unterstützt.
Drucksensoren, die über einen Katheter direkt in die Vene des Patienten eingeführt werden, können den Blutdruck sehr exakt messen. Weltweit werden Jahr für Jahr etwa 4 Millionen dieser Druckmesskatheter eingesetzt. Die derzeit verwendeten Messsysteme sind jedoch aufgrund der eingesetzten Technologie sehr teuer. Die verwendete Siliziummembran ist zudem ausgesprochen störanfällig: Weil sich Blut auf der empfindlichen Membran ablagert, sind schon nach einem Tag keine genauen Messungen mehr möglich.
Die gemeinsame Entwicklung der VYGON GmbH & Co. KG (Aachen), der IMECH GmbH (Moers) und des Fachbereiches Elektromechanische Konstruktion der Gerhard-Mercator-Universität Duisburg basiert auf moderner Glasfasersensorik. Der Blutdruck wird über einen faseroptischen Sensor nach dem sogenannten Fabry-Perot-Messprinzip erfasst. Da für die Messung keine empfindliche Membran, sondern ein robuster Glaskörper verwendet wird, liefert das System auch nach längerer Zeit in der Vene noch genaue Ergebnisse. Den Patienten wird so das schmerzhafte Auswechseln des Katheters und die damit verbundene Entzündungsgefahr erspart. Die Sensoren sind unempfindlich gegenüber störender elektromagnetischer Strahlung und funktionieren - da Licht der Informationsträger ist - ohne Stromzufuhr. Im Vergleich zu den herkömmlichen Drucksensoren wird FATDRUS erheblich kostengünstiger sein.
Die Entwicklungsergebnisse werden am kommenden Mittwoch, 8. November, ab 13 Uhr im Gerhard-Mercator-Haus, Lotharstraße 57, in 47057 Duisburg präsentiert.
Nähere Informationen erteilt der Projektträger
VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH
Herr Klaus Beumler
Telefon: 03328/435-194, Fax: 03328/435-256
e-mail: beumler@vdivde-it.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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