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Wissenschaft
"Der Mensch im Tier" ist das Thema der diesjährigen Uni-Kunst-Tage in Münster. Im Zentrum von zwei Ausstellungen, einer Vortragsreihe, einer Filmvorführung und einem literarischen Abend stehen die Kulturgeschichte und Biotope des Tieres im Lebensraum des Menschen. Die Uni-Kunst-Tage in Münster laufen über das gesamte Wintersemester.
Für Tiere hat es lange Zeit kaum ein öffentliches Interesse gegeben. Als Nutztiere versorgen sie seit jeher Mensche mit Lebensmitteln; die meisten fristen ihr Dasein heute in der bürgerlichen Privatsphäre als Haustiere. Wissenschaftler verwenden sie in ihren Experimenten, in Wissenschaften werden Tiere aber auch selbst als Gegenstand der Beobachtung gewürdigt. Daraus ist unter anderem der Streit um Prinzipien einer Tierethik erwachsen, der auch die Öffentlichkeit beschäftigt. Auch in der Kunst der Gegenwart wird Tieren erneut Aufmerksamkeit geschenkt, nachdem Tierdarstellungen lange Zeit verpönt waren. Aber nicht die Tiere an sich stehen im Mittelpunkt dieses neu erwachten Interesses, sondern das Verhältnis der Menschen zu ihnen.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Uni-Kunst-Tage steht die Ausstellung "Der Mensch im Tier" mit Werken der Künstler Frank Herzog (Köln), Silke Rehberg (Sendenhorst) und Carl Emanuel Wolff (Dresden), die sich im Fachbereich Biologie der Universität mit wissenschaftlichen Verfahren der Beobachtung und der Untersuchung von Tieren beschäftigt haben. Aus diesem Zusammenhang heraus haben sie künstlerische Projekte entwickelt, die bis zum 30. Januar 2001 im und am Gebäude des Instituts für Neuro- und Verhaltensbiologie an der münsterschen Badestraße 9 präsentiert werden.
Silke Rehberg hat eine Gruppe von Meerschweinchen, die seit längerem im Institut für Verhaltensbiologie beobachtet und untersucht werden, in glasierten Tonreliefs portraitiert, die von der Fassade des Institutsgebäudes auf die Besucher hinabblicken. Carl Emanuel Wolff hat einen Tapir aus weißem Wachs in den Hörsaal der Biologen gestellt. Den Anspruch von Labormäusen auf eine artgerechte Unterbringung macht Frank Herzog mit einer aus Holz
geschnitzten Mini-Wohnung mit Garten deutlich, die während der Ausstellung elf weiblichen Versuchsmäusen des Instituts als Lebensraum angeboten wird.
Wissenschaft aber ist nicht nur Forschung, sondern umfasst auch den Alltag des Studiums. Gibt es Tiere, die bei seiner Bewältigung helfen können, oder lassen sich solche Tiere künstlich erfinden? Objekte von Studierenden und Mitarbeitern, die künstliche Tiere zum Trost und als Freunde im Studienalltag ausgesucht oder erfunden haben, werden in der Ausstellung "Ach Teddy" gezeigt, die vom 29. November bis 20. Dezember 2000 im Foyer des Mensa I am münsterschen Aasee zu sehen sein wird. Beendet werden die Uni-Kunst-Tage des Wintersemesters am 30. Januar 2001 mit der Vorführung der "Klangfabel Bestiarium" von Mauricio Kagel in der Studiobühne am münsterschen Domplatz..
http://www.uni-muenster.de/Rektorat/veranst/vst0524.htm
"Schöner Wohnen" für Labormäuse: Ein Kunstobjekt von Frank Herzog.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
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regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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