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21.11.2000 17:25

Der grosse und der kleine Nachbar

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Eine neues Forschungsprojekt am Zentrum für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster untersucht die deutsch-niederländischen Beziehungen in der Weimarer Republik.

    Das deutsch-niederländische Verhältnis gilt oft als schwierig. Vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg war das Bild, das die Niederländer von Deutschland und den Deutschen besaßen, sehr negativ. Heute stellt sich die Frage, ob bei der Beurteilung der Spannungen nicht zu schnell und zu einfach auf die Erinnerungen an die Besatzungszeit zurückgegriffen wurde und ob es sich hier nicht vielmehr um strukturelle Merkmale handelt, die sich auch anderswo zwischen kleinen und großen Nachbarstaaten feststellen lassen.

    Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, bietet sich eine Auseinandersetzung mit den Beziehungen zur Zeit der Weimarer Republik (1918 - 1933) an. Zum einen war das Verhältnis in dieser Periode noch nicht von dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte geprägt, zum anderen waren die Niederlande im Ersten Weltkrieg neutral geblieben und hegten im Gegensatz zu den meisten der europäischen Staaten keine Ressentiments gegenüber Deutschland.

    Bemerkenswert ist jedoch, dass das deutsch-niederländische Verhältnis zur Zeit der Weimarer Republik bisher kaum erforscht worden ist. Um diese Forschungslücke schließen zu können, hat das Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen den Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien, Prof. Dr. Friso Wielenga, Mittel für ein Projekt zu diesem Thema bewilligt. In den kommenden zwei Jahren wird ein neuer Mitarbeiter des Zentrums, Dr. Ries Roowaan, eine Monographie verfassen. Diese wird eine Grundlage für weitere Forschungsvorhaben bilden, die am Zentrum für Niederlande-Studien zum Themengebiet der deutsch-niederländischen Beziehungen während der Weimarer Republik geplant sind.

    Ries Roowaan, Jahrgang 1959, ist gebürtiger Niederländer und wurde an der Universität von Amsterdam promoviert. Er war Stipendiat am "Institut für Europäische Geschichte" in Mainz und lehrte sowohl am "Department of European Studies" der Universität Hull/England als auch an der "School for the Humanities and Social Sciences" der Universität Amsterdam.


    Weitere Informationen:

    http://wwwkram.uni-muenster.de/HausDerNiederlande/hdn1.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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