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Wissenschaft
Medien-Mitteilung der Universitaet Dortmund
Weniger Betriebskosten, weniger CO2-Ausstoss
Schraubenmotor bietet Energie aus der Zahnluecke
Ersparnisse bei den Betriebskosten und einen weiteren Rueckgang der CO2-Emissionen erwartet die Universitaet Dortmund vom ersten Einbau einer Schraubenmotoranlage in das bereits vor einigen Jahren errichtete hochschuleigene Blockheizkraftwerk. Heute (23.1.1998) konnte der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Franz-Josef Kniola, den roten Knopf zur "Netzaufschaltung" - sprich: zur Inbetriebnahme der Anlage - druecken. Kraeftig mitgedrueckt haben der Erfinder des Motors, Prof. Dr.-Ing. Knut Kauder, und der Rektor der Universitaet, Prof. Dr. Albert Klein.
Minister Kniola hob hervor, dass hier in mustergueltiger Weise Technologie, also eine ingenieurwissenschaftliche Entwicklungsleistung, in eine oekonomisch und oekologisch sinnvolle Technik umgesetzt worden sei. Der Leitende Regierungsbaudirektor Wolfgang Schlotmann unterstrich als Chef der Technischen Hochschulbetriebe, dass die Universitaet Dortmund fuer ihren Bereich das Ziel der Umweltkonferenz von Rio, den CO2-Ausstoss um 25 Prozent zu minimieren, mit dem optimierten Blockheizkraftwerk erreiche. Umweltbewusstsein spiegele sich auch in den Vorhaben der Universitaet wider, mit einer Photovoltaikanlage zusaetzlichen Strom zu erzeugen, aus Solarzellen Kaelte zu gewinnen und kuenftig auch Windkraft zu nutzen. Solche Projekte dienten nicht nur der wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Technikgestaltung, sondern der ingenieurwissenschaftlichen Demonstration im Rahmen von Forschung und Lehre. Rektor Prof. Dr. Albert Klein lobte die Unermuedlichkeit, mit der Prof. Dr.-Ing. Knut Kauder, Leiter des Fachgebietes Fluidenergiemschinen, mit Dr.-Ing. Reimut Piatkowski die Entwicklung, den Bau und nun die konkrete hochschulinterne Nutzanwendung des Schraubenmotors vorangetrieben habe. Kauder selbst raeumte in seiner launigen Begruessung ein, mit seinem Projekt den Verantwortlichen an der Uni, in der Verwaltung und bei der Landesregierung beharrlich "genervt" zu haben. Im Prinzip funktioniert der Schraubenmotor wie ein Hubkolbenmotor, nur ist er im Unterschied zu diesem faszinierend einfach aufgebaut. Die Auf- und Ab-Bewegung des Hubkolbens wird durch eine rotierende ersetzt. In einem Gehaeuse mit zwei oeffnungen rotieren zwei schraubenfoermig verwundene Rotoren. Sie drehen sich in einem Gehaeuse mit extrem engem Spiel von nur wenigen hundertstel Milimetern. Durch die erste oeffnung wird Wasserdampf zugefuehrt. Den Raum fuer die Energieumwandlung zwischen den Rotoren und dem Gehaeuse nennen die Techniker das Zahnlueckenvolumen. Der Wasserdampf gelangt durch die Gehaeuseeinlassoeffnung in das dahinter liegende Zahnlueckenvolumen. Die Energie des sich ausbreitenden Dampfes sorgt dafuer, dass sich die Rotoren zu drehen beginnen. Der Einlass- und Fuellvorgang ist beendet, wenn das betrachtete Zahnlueckenvolumen durch die Drehung der Schraube vollstaendig von der Einlassoeffnung getrennt wird. Der anschliessende Expansionsvorgang findet in einem nach aussen abgeschlossenen Zahnlueckenraum statt, bis die Zahnprofilkontur den Auslassquerschnitt im Motorgehaeuse freigibt. Bei weiterer Rotordrehung verdraengt die sich wieder schliessende Zahnluecke am gegenueberliegenden Rotorende den expandierten Dampf in die Abdampfleitung.
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Ihr Ansprechpartner: Klaus Commer Telefon: 0231-755-4811 Fax: 0231-755-4819 Mail: commer@verwaltung.uni-dortmund.de Internet: http://www.uni-dortmund.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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