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12.05.1998 00:00

Politik und Religion im Judentum

Norbert Frie Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Westfaelische Wilhelms-Universität Münster

    Universitaet Muenster 740/98 - 12. Mai 1998

    Politik und Religion im Judentum

    Kongress der Uni Muenster anlaesslich 50 Jahre Israel

    International bekannte Forscher zum Judentum aus Europa und Israel werden vom 18. bis 20. Mai in Muenster zu Gast sein. Dann veranstaltet die Forschungsstelle "Romania Judaica" der Westfaelischen Wilhelms-Universitaet anlaesslich des 50jaehrigen Bestehens des Staates Israel im Alexander-von-Humboldt-Haus den Kongress "Politik und Religion im Judentum".

    Zwei Fragestellungen sollen im Mittelpunkt stehen: Zum einen, wie eine Trennung von Staat und Religion im juedischen Staat aussehen kann oder aussehen sollte, zum anderen die Bedeutung des Staates Israel fuer die Entwicklung der westlichen Demokratien. Denn was dort seit der Gruendung am 14. Mai 1948 stets zu Konflikten fuehrte, naemlich die Frage, ob sich der Staat aus politischen oder religioesen Quellen rechtfertige, das wird nun, nach dem Zusammenbruch des Sozialismus, auch in den westlichen Staaten diskutiert, erlaeutert Prof. Dr. Christoph Miething, Leiter der Forschungsstelle "Romania Judaica" am Romanischen Seminar der Universitaet Muenster und Organisator des Kongresses. Der Verlust an historischer Orientierung treibe die Denker wieder in Richtung auf eine "politische Theologie".

    Drei Themenbloecke werden diese Fragen beleuchten. Am 18. Mai stehen Gesellschaft und Geschichte des europaeischen Judentums auf dem Programm, am 19. Mai das "Politische Denken", und am 20. Mai wird unter Beteiligung von Wissenschaftlern aus Israel explizit der Zionismus behandelt. Ob die zionistische Bewegung ihr Ziel erreicht hat, wird am 18. Mai der israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, in einem oeffentlichen Abendvortrag um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses zu klaeren versuchen. Primor ist seit 1993 Botschafter in Deutschland und war davor unter anderem Vizepraesident der hebraeischen Universitaet in Jerusalem. Vor wenigen Tagen wurde er mit dem "Kulturpreis Europa" ausgezeichnet.

    Vergangenheit und Zukunft Israels werden am 19. Mai bei einer Podiumsdiskussion ab 20 Uhr im Alexander-von-Humboldt-Haus an der Huefferstrasse 61 eroertert. Teilnehmer sind dabei Dr. Henry Brandt, Landesrabbiner von Westfalen, Prof. Moshe Zuckermann, Soziologe der Universitaet Tel Aviv und Dr. Klaus Schuetz, frueherer deutscher Botschafter in Israel.


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