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Schneller und kostengünstiger bei uneingeschränkter Leistung werden hochfrequenztechnische Systeme wie Geschwindigkeits- und Entfernungsmesser, aber auch Ultraschall-Diagnostikgeräte durch die Erkenntnisse von Dr.-Ing. Thomas Musch: Seine Dissertation "Erzeugung hochlinearer analoger Frequenzrampen auf der Basis fraktionaler Teiler für den Einsatz in Mikrowellen-Radarsystemen" an der RUB, brachte bereits mehrere Patente hervor und wurde jetzt mit dem mit 10.000 DM dotierten VDE-Promotionspreis 2000 ausgezeichnet.
Bochum, 28.11.2000
Nr. 335
Mess-Systeme und Geräte werden schneller und billiger
Dissertation bringt Patente und neue Technologien hervor
VDE-Promotionspreis an Bochumer Elektrotechniker
Schneller und kostengünstiger bei uneingeschränkter Leistung werden hochfrequenztechnische Systeme wie Geschwindigkeits- und Entfernungsmesser, aber auch Ultraschall-Diagnostikgeräte durch die Erkenntnisse von Dr.-Ing. Thomas Musch: Seine Dissertation "Erzeugung hochlinearer analoger Frequenzrampen auf der Basis fraktionaler Teiler für den Einsatz in Mikrowellen-Radarsystemen", die in der Arbeitsgruppe für Hochfrequenzmesstechnik (Prof. Dr.-Ing. Burkhard Schiek, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) entstand, brachte bereits mehrere Patente hervor und wurde jetzt mit dem mit 10.000 DM dotierten VDE-Promotionspreis 2000 ausgezeichnet.
Schnelle und billigere Geräte bringen gleiche Leistung
Die von Musch erzeugten schnellen Frequenzrampen können als universelle Signalform Einsatz in fast allen hochfrequenztechnischen Mess-Systemen finden: Interessant für den industriellen Gebrauch sind dabei etwa Füllstand-Messgeräte, Kraftfahrzeug-Radare und Mikrowellen-Feuchte-Messgeräte, aber auch die Mobilfunktechnik könnte von den Erkenntnissen profitieren. Neben einer Steigerung der Geschwindigkeit der Geräte bei gleicher Leistungsfähigkeit verspricht die neue Signalerzeugung auch eine Kostenersparnis: Mit ihrer Hilfe könnte man Geräte im Aufbau vereinfachen.
Präzise Rampe ohne "Dellen"
Mit dem Begriff der Frequenzrampe bezeichnet man die gleichmäßige Veränderung der Frequenz (Anzahl der Schwingungen pro Sekunde) eines elektrischen Signals: Ganz ähnlich wie bei mechanischen Rampen, etwa für Autos, erhöht sich die Frequenz gleichmäßig mit der Zeit. Und genauso wie es bei einer mechanischen Rampe keine Dellen geben sollte, muss auch der elektrische Frequenzanstieg sehr präzise sein - eine Anforderung, der die in der Arbeit entwickelten Systeme gerecht werden.
Digitalschaltungen neu entwickelt
Um die zum Teil gegensätzlichen Anforderungen an die Qualität der Signale erfüllen zu können, ergänzte Musch die Technik der sogenannten Phasenregelkreise, die auch bei Radios und Mobiltelefonen eingesetzt wird, um die Möglichkeit der Rampengenerierung zu nutzen. Außerdem integrierte er die Methode der fraktionalen Frequenzteilung. Die dazu benötigten Digitalschaltungen erweiterte er oder entwickelte sie selbst neu.
Gefahren erkennen bei schlechter Sicht im Straßenverkehr
Einige Ergebnisse seiner Forschung haben bereits Anwendung gefunden, so z. B. in einem Radarsystem für die Geschwindigkeits- und Entfernungsmessung in Kraftfahrzeugen. Das System bestimmt ständig Entfernung und Geschwindigkeit in Bezug auf andere Fahrzeuge auf der Straße, so dass der Fahrer auch bei schlechter Sicht Gefahrensituationen erkennen und darauf rechtzeitig reagieren kann.
Preis stärkt Verbindung zwischen Hochschulen und dem Revier
Der VDE-Preis, der dieses Jahr zum achten Mal vom Bezirksverein Rhein-Ruhr des Verbandes Deutscher Elektrotechniker verliehen wird, zeichnet herausragende Dissertationen der Elektrotechnik an den Universitäten Dortmund, Duisburg und Bochum aus. Er würdigt Leistungen sowohl aus der Sicht der Hochschule als auch aus der Sicht der Praxis, trägt zur Bekanntmachung der Arbeiten in der Öffentlichkeit bei und vertieft so die Verbindung zwischen Universitäten und dem Ruhrgebiet. Thomas Musch hat bereits 1994 den VDE-Preis für seine hervorragende Diplomarbeit erhalten.
Weitere Informationen
Dr.-Ing. Thomas Musch, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-26496, Fax: 0234/32-14-167, eMail: tom@hf.ruhr-uni-bochum.de
und mit Dr.-Ing. Gerhard Howe, VDI-Bezirksvereinsvorsitzender
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Maschinenbau, Medizin, Verkehr / Transport
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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