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Ein Beitrag zur Verbesserung der praktischen Medizinausbildung
Ein Schritt zur Verbesserung der Lehre am Klinikum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde jetzt mit der Einrichtung einer Mediothek in der Klinik für Kinder und Jugendliche getan. In einem separaten audiovisuellen Unterrichtsraum, der unterhalb des Hörsaals eingerichtet wurde, stehen den Studierenden der Medizin in 13 Lernkabinen fünf Video- und acht Computerarbeitsplätze zur Verfügung. Sie ermöglichen die praxisnahe Medizinausbildung anhand von instruktiven Videolehrfilmen und computergestützten Dialog-Lernprogrammen. Am Freitag, 1. Dezember 2000, wird um 11.00 Uhr die Mediothek in die Klinik für Kinder und Jugendliche (Loschgestraße 15, Eingang für Studierende - Eingang Krankenhausstraße) im Beisein von Prof. Dr. Hermann Handwerker, Studiendekan der Medizinischen Fakultät, offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Eingerichtet wurde die Mediothek von Prof. Dr. Wolfgang Rascher, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche, im Rahmen einer Berufungszusage. Prof. Rascher arbeitet seit seiner Tätigkeit als Oberarzt an der Klinik für Kinder und Jugendmedizin in Essen (1987- 1993), damals unter Anleitung von Prof. Hermann Olbing und unter Mithilfe von Studierenden an der Nutzung audiovisueller Medien für die Ausbildung von Studierenden. Die computergestützten Dialog-Lernprogramme wurden kontinuierlich weiterentwickelt und auch mit Mitteln aus dem ELAN-Programm der Medizinischen Fakultät auf den neuesten Stand gebracht.
Gerade in der Kinderheilkunde haben audiovisuelle Medien zahlreiche Vorteile. In Videos sind Demonstrationen von Krankheitsbildern ohne die Belastung von Patienten zu jeder Zeit und so oft wie nötig möglich. Auch können wesentliche Teile zeitlich auseinander liegender Krankheitsstadien komprimiert dargestellt werden.
Mit Hilfe von computergestützten Dialog-Lernprogrammen behandeln die Studierenden Patienten am Computer, wobei jedes Programm dem tatsächlichen Ablauf der ärztlichen Arbeit von der Erstvorstellung des Patienten über Diagnose und Therapie bis zur Verlaufskontrolle folgt. Durch den Dialog mit dem Programm erlernen die Nachwuchsärztinnen und -ärzte, warum eine Entscheidung richtig oder falsch war. Arbeitsschritte lassen sich dann beliebig oft wiederholen.
Die Computerprogramme können zwar die ärztliche Arbeit realitätsnah simulieren, sie können jedoch nicht die persönliche Arbeit der Studierenden mit Patienten ersetzen. Deshalb ist die Mediothek keine Alternative zur Patientenuntersuchung, wohl aber ein zusätzliches, vor allem vorbereitendes Unterrichtsangebot für die Arbeit mit den kleinen und großen Patienten.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Wolfgang Rascher, Direktor der Klinik für Kinder und Jugendliche
Loschgestr. 15, 91054 Erlangen
Tel: 09131/85 -33112
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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