idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.09.2008 08:28

Identifizieren sich Europas Bürger noch mit dem Nationalstaat

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Europäisierung, Regionalisierung, Dezentralisierung - die Bürger Europas sehen sich verstärkt mit Phänomenen konfrontiert, die neue Identifikationspunkte möglich machen. Doch mit welcher Ebene identifizieren sich die Bürger wirklich? Ist der Nationalstaat weiterhin zentraler Bezugspunkt - oder mittlerweile ein überholtes Konzept? Und welche Rolle spielt gerade die regionale Ebene als Identifikationsfaktor? Solchen Fragen stellt sich das europäische Projekt "Citizenship after the Nation-State?" (CANS), das in Deutschland von dem Föderalismusexperten Prof. Dr. Roland Sturm vom Institut für Politische Wissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg, in Kooperation mit Prof. Dr. Dieter Roth (Universität Heidelberg) und Dipl. Pol. Julia Oberhofer (Universität Erlangen-Nürnberg), geleitet wird.

    In Zusammenarbeit mit anerkannten Politikwissenschaftlern aus Frankreich, Großbritannien, Spanien und Österreich wird das Projektteam aus Erlangen und Heidelberg erstmalig über eine systematische, vergleichende Umfrageforschung in jeweils drei Regionen der beteiligten Länder untersuchen, inwiefern das klassischerweise auf den Nationalstaat bezogene "citizenship"-Konzept mittlerweile regionalisiert worden ist. Dabei werden unterschiedliche theoretische Erklärungen für Regionalisierungsprozesse empirisch überprüft und besonderer Wert auf die Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren - wie die Bedeutung regionaler Regierungen, regionaler Identität und regionaler wirtschaftlicher Unterschiede - gelegt.

    Ziel des innovativen und ambitionierten Projektes ist es, diesen bis dato vernachlässigten Bereich der Forschung gezielt aufzuarbeiten und ein vergleichbares, systematisches Daten-Set zu erstellen, mit dessen Hilfe bestehende Wissenslücken zur öffentlichen Einstellung auf regionaler Ebene geschlossen werden können. Die Laufzeit von CANS ist bis 2010 vorgesehen.

    Das gerade in Bezug auf Deutschland - angesichts der Debatte um den möglichen Übergang von einem kooperativen zu einem kompetitiven Föderalismus - hochaktuelle Projekt wird vor Ort von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Auf europäischer Ebene wird CANS von der European Science Foundation im Rahmen der "European Collaborative Research Projects" (ECRP) unterstützt, die sich ausdrücklich der Förderung qualitativ hochwertiger, länderübergreifender Forschung verschrieben hat.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Dipl. Pol. Julia Oberhofer
    Tel.: 09131/85-25918
    Julia.Oberhofer@polwiss.phil.uni-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).