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Innerhalb kürzester Zeit hat die Universitätsaugenklinik der Ruhr-Universität im Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer zwei Auszeichnungen erhalten: Für ihre Entwicklung eines neuen Operationsverfahrens beim Grauen Star (Katarakt) erhielten Bochumer Forscher um Prof. Burkhard Dick den mit 15.000 Euro dotierten Leonard Klein Preis 2008. Zudem wurde die Augenklinik nun zu einem von sechs Referenzzentren für Kataraktoperationen mit dem neuartigen Gerät "Stellaris" ernannt.
Bochum, 10.10.2008
Nr. 320
Grauer Star: exakte digitale Vorgaben für den Operateur ...
... und kleinste Schnitte mit modernster Technik
Universitätsaugenklinik der RUB zweifach ausgezeichnet
Innerhalb kürzester Zeit hat die Universitätsaugenklinik der Ruhr-Universität im Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer zwei Auszeichnungen erhalten: Für ihre Entwicklung eines neuen Operationsverfahrens beim Grauen Star (Katarakt) erhielten Bochumer Forscher um Prof. Burkhard Dick den mit 15.000 Euro dotierten Leonard Klein Preis 2008. Die neue Methode erlaubt die digitale Einspielung von Daten in das Operationsgebiet und gibt dem Operateur damit eine zuverlässige Leitlinie. Zudem wurde die Augenklinik nun zu einem von sechs Referenzzentren für Kataraktoperationen mit dem neuartigen Gerät "Stellaris" ernannt. Vor einem Jahr war die Klinik europaweit die erste, die mit dem Gerät den Grauen Star mit Hilfe von Kleinstschnitten bis maximal 1,8 Millimeter behandelt.
Leonard Klein Preis 2008
Professor Dick und seine Arbeitsgruppe haben ein System zur Daten- und Objektspiegelung in das Operationsgebiet entwickelt, das besondere Anwendung bei der Kataraktoperation (Grauer Star) findet. Hier ist eine genaue Lokalisation und Größe der kreisrunden Kapseleröffnung erforderlich. War dies bisher dem Augenmaß und Geschick des Operateurs überlassen, so kann mit der digitalen Einspiegelung nun Größe, Lage und Form der Kapseleröffnung auf die Linsenoberfläche projiziert werden. Der Operateur hat eine exakte Leitlinie für sein weiteres Vorgehen. Die klinischen Studien zum Einsatz dieses Systems mit aktiver Nachführung in Sekundenbruchteilen bei Kataraktoperationen sind weitgehend abgeschlossen. Die Firma Zeiss hat das System bereits in die Produktionslinie ihrer OP-Mikroskope aufgenommen.
Referenzzentrum für "Stellaris"
Mit dem Gerät "Stellaris" sind darüber hinaus Kleinstschnitte von 1,8 mm coaxial und biaxial bei Kataraktoperationen möglich. Lag die Schnittgröße noch vor zehn Jahren bei etwa 6 Millimetern, so hat sie nun innerhalb kürzester Zeit eine Entwicklung über 3,5 und 2,8 mm bis hin zu dieser Kleinstinzision gemacht. Die Patienten profitieren davon durch verbesserte postoperative Ergebnisse. Kleinste Schnitte bedeuten eine schnelle Wundheilung, raschere Rehabilitation, geringere Hornhautverkrümmung und ein geringeres Risiko für das Eindringen von Bakterien. Bereits über 1.000 behandelte Patienten sind sehr zufrieden und beurteilen die Operation als nicht belastend. Der Hersteller Bausch & Lomb (Berlin) hat die Universitätsaugenklinik nun als Referenzzentrum ausgezeichnet. Damit eröffnet sich den Bochumer Medizinern ein neues Aufgabengebiet: Das Team um Prof. Dick bildet in Zukunft Augenchirurgen in der Kleinstschnitt-Technik mit "Stellaris" aus.
Weitere Informationen
Universitätsaugenklinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer, Klinikum der RUB, Tel. 0234/299-3101, E-Mail: augenklinik@kk-bochum.de
Preisverleihung in Berlin: Prof. Frank Holz (links), amtierender Präsident der Deutschen Ophthalmolo ...
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"Stellaris" im Einsatz in der Augenklinik der RUB
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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