idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.11.2008 10:57

Geschlechter - Spiel - Räume: Dramatik, Theater, Performance und Gender

Eberhard Scholz Pressestelle
Universität Bremen

    Vom 6. - 9. November 2008 findet eine internationale Tagung zum zehnjährigen Bestehen des Vereins Frauen in der Literaturwissenschaft (FrideL) statt

    Die neuere Gender-Forschung bedient sich vielfach eines Vokabulars des Theatralischen, um die performative Herstellung von Geschlechtlichkeit (als Effekt von Mimik, Gestik und Kleidung) zu beschreiben: Geschlecht sei Performance, sei "Darstellung" (Erving Goffman), sei Maskerade (Joan Riviere). Entsprechend ist die Perspektive umzukehren und auf das Theater selbst zu richten: Das Theater ist ein besonders wirksamer Ort, um Geschlechtlichkeit in ihrer Konstruktion vorzuführen, denn als mehrmediale Ausdrucks- und Kommunikationsform kombiniert es akustische und visuelle Momente. Innerhalb dieses theatralen Spielraums werden Verhaltensnormen (des Alltags) semiotisch wiederholt und in ihren Facetten (Gang, Stimme, Körperhaltung etc.) reproduziert. Das Theater stellt einen "Anschauungsraum" für Geschlechterexperimente bereit, der alle Sinne umfasst, ähnlich wie die Performanz von Geschlecht plurimedial angelegt ist.

    Vor dem Hintergrund dieser Affinität widmet sich die Tagung "Geschlechter Spiel Räume: Dramatik, Theater, Performance und Gender" dem Theater in seinen wechselseitigen Bezügen zwischen Gender und Bühne. In historischer und gegenwartsbezogener Perspektive wird das Theater (und das heißt: Theatertext, Inszenierung und institutionelle Bedingungen) nach seinen Geschlechterbezügen hinterfragt: in vormodernen und bürgerlichen Dramen- und Theaterformen sowie in Avantgarde, Performance und Regietheater. Referieren werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener kulturwissenschaftlicher Disziplinen. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem - der Tradition der FrideL-Tagungen entsprechend - auf der Nachwuchsforschung, die in flankierenden Workshops präsentiert und diskutiert werden soll.

    Die von der VolkswagenStiftung geförderte Tagung vom 6. - 9. November 2009 wird ausgerichtet von den Professorinnen Gaby Pailer (University of British Columbia Vancouver) und Franziska Schößler (Universität Trier) in Kooperation mit der Universität Bremen (Bremer Zentrum für Literaturdokumentation in der Germanistik) und der Stiftung Frauen-Literatur-Forschung. Veranstaltungsort ist das Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof 58.

    Weitere Informationen

    Universität Bremen
    Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaften
    Bremer Zentrum für Literaturdokumentation in der Germanistik (BreZeL),
    Marion Schulz,
    Tel.: (0421) 218-68254
    E-Mail: schulz@uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fridelev.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).