idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
10.11.2008 13:22

Uni Erlangen-Nürnberg weiht neues Labor für Kraftstoffe der Zukunft ein

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die Universität Erlangen-Nürnberg weiht am 19. November 2008 ein europaweit einmaliges Forschungslabor ein: Im neuen Prüfzentrum des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik (LTT) werden Wissenschaftler künftig Verbrennungsprozesse in Motoren erforschen und die Kraftstoffgemische der Zukunft entwickeln. Der Bau des Forschungszentrums wurde von der EU und vom Freistaat Bayern mit 1,25 Millionen Euro gefördert.

    Die Einweihung beginnt um 11.00 Uhr im Prüfzentrum in der Humboldstraße 64 in Nürnberg. Bei der Veranstaltung werden unter anderem der Vizepräsident der Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener, der Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg, Dr. Roland Fleck, sowie Heinrich Albrecht von der Regierung Mittelfranken anwesend sein.

    "Wir hoffen, mit Hilfe des Prüfstands dazu beizutragen neue, sparsamere und emissionsgünstige Fahrzeugantriebe zu entwickeln", erklärt Projektleiter Prof. Dr. Michael Wensing vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik.

    Herzstück des neuen Labors ist der optische Hochdruck-Verbrennungs-Prüfstand (OptiVeP), in dem die Erlanger Wissenschaftler Otto- und Diesel-Injektoren sowie Wasserstoff- und Erdgas-Düsen untersuchen wollen. In der Prüfkammer des OptiVeP können sie erstmals realistisch die Bedingungen simulieren, die im Motor eines PKWs herrschen. Dabei sind die Forscher in der Lage z. B. Luftdruck und -temperatur sowie Kraftstoffdruck und -temperatur unabhängig voneinander zu verändern. Sowohl den Prüfstand als auch die optischen Messverfahren, die damit ausgeführt werden, haben Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Technische Thermodynamik entwickelt. Beim OptiVeP handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Einspritzkammer-Prüfstände, von denen die Erlanger ESYTEC GmbH in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Technische Thermodynamik bereits mehrere Anlagen an namhafte Automobil-Hersteller geliefert hat.

    "An dem neuen Prüfstand können wir Kraftstoffsprays und Gemischbildungsvorgänge besser untersuchen und außerdem erstmals die Vorgänge beim Verbrennungsstart unter motorrealistischen Bedingungen beobachten", sagt Professor Wensing. Mit der bewussten Zündung in Luftatmosphäre unter hohem Druck und bei hohen Temperaturen betreten die Ingenieure Neuland. Bisher eingesetzte Prüfstände verfügen nicht über die notwendige Sicherheitstechnik, um eine Zündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches auch unter höchstem Druck zuzulassen. Als besonderes Highlight wird der Prüfstand für die Untersuchung aller neuen und zukunftsträchtigen Brennstoffe wie Wasserstoff, Autogas, Flex-Fuel, Alkohol-Kraftstoff, Erdgas, Bio- und Designerkraftstoff geeignet sein.

    Weitere Informationen für die Medien:

    Prof. Dr. Michael Wensing
    Tel.: 09131/85-29782
    Michael.Wensing@ltt.uni-erlangen.de


    Bilder

    An der Anlage können Diesel-Injektoren optisch vermessen werden.
    An der Anlage können Diesel-Injektoren optisch vermessen werden.
    Foto: LTT/Kurt Fuchs
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Energie, Maschinenbau, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).