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Wissenschaft
Schwarze Löcher, bekannt als Phänomene, die im Weltall die höchste Schwerkraft aufweisen, beflügeln nicht nur die Phantasie von Science fiction-Autoren und deren Publikum, sondern auch den Forschungselan von Astrophysikern. Die Europäische Kommission fördert von der Universität Erlangen-Nürnberg nun ein koordiniertes Trainingsnetzwerk mit dem Titel "Black Hole Universe" (Universum der Schwarzen Löcher) mit insgesamt 2,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren.
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen hier in der astrophysikalischen Erforschung der Schwarzen Löcher unterstützt und bei gemeinsamen Untersuchungs- und Ausbildungsaktivitäten angeleitet werden.
"Wir freuen uns sehr, von der Europäischen Kommission eine solche Förderung zu erhalten", sagt Prof. Jörn Wilms von der Universität Erlangen-Nürnberg, der für die Projektkoordination verantwortlich ist. "In den nächsten vier Jahren erhoffen wir uns von dem Netzwerk Fortschritte bei der Lösung einiger offener Fragen, zum Beispiel, wie astrophysikalische Schwarze Löcher ihre hohen Leuchtkräfte produzieren und wie sie es schaffen, Gas nahezu auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen."
Mit dem Astronomischen Institut der Universität Erlangen-Nürnberg kooperieren die Universität Amsterdam in den Niederlanden, das italienische Nationalinstitut für Astronomie, die Universität von Cagliari, die Sabanci Universität in der Türkei, das französische Kernforschungszentrum Saclay, die Universität Southampton und verschiedene weitere Institute in Europa und den USA. Das Trainingsnetzwerk wird im 7. Rahmenprogramm der Europäischen Kommission gefördert. Es wurde als eines von nur 60 Netzwerken aus insgesamt 900 eingereichten Anträgen ausgewählt. Gefördert werden können zehn Doktoranden und Doktorandinnen und zwei Wissenschaftler nach der Promotion. Zusätzlich werden drei internationale Schulen und eine internationale Konferenz aus dem Bereich der Erforschung astrophysikalischer Schwarzer Löcher organisiert.
Milliarden Sonnenmassen
Nichts entkommt einem Schwarzen Loch, nicht einmal das Licht - diese Aussage ist nur bedingt gültig. Zwar ist die Gravitation dieser Objekte so ungeheuer groß, dass Lichtstrahlen ebenso wie andere Wellen und Teilchen deren Feld nicht mehr verlassen können, wenn sie einer bestimmten Grenze zu nahe kommen. Andererseits kann ein supermassereiches Schwarzes Loch eine Leuchtkraft entwickeln, die im Vergleich zur Sonne um das Milliardenfache gesteigert ist. In dem Trainingsnetzwerk sollen alle bekannten Arten Schwarzer Löcher untersucht werden - von den Überresten der Entwicklung von Sternen bis hin zu den Milliarden Sonnenmassen schweren Schwarzen Löchern in den Zentren der Galaxien, die mit ihrer extremen Helligkeit eine große Rolle für die Entwicklung des Universums spielen. So können sie die Bildung von Sternen in den Galaxien beeinflussen, in denen sie sich befinden. Im Netzwerk werden die Astronomen Teleskope auf der ganzen Erde und auf Satelliten benutzen, um diese Prozesse zu studieren.
Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel "familiengerechte Hochschule".
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Jörn Wilms
Tel.: 0951/95222-13
Joern.Wilms@sternwarte.uni-erlangen.de
http://www.black-hole.eu
Mit künstlerischer Phantasie gestaltet ist diese Simulation eines Schwarzen Lochs. Für menschliche A ...
Abbildung: NASA
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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