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02.10.1995 00:00

Berufliche Qualifikation von Migranten

Gerhard Harms Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    UNIVERSITAET OLDENBURG 2. Oktober 1995 / 176/95

    Fuer Fluechtlinge mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt

    Eu-Projekt ermoeglicht berufliche Qualifizierung

    Oldenburg. Die berufliche Eingliederung von Fluechtlingen und MigrantInnen in Niedersachsen zu foerdern, ist das Ziel eines bundesweit bisher einmaligen Projektes, das mit 3,8 Millionen Mark aus dem EU-Programm EMPLOYMENT - HORIZON gefoerdert wird. Traeger sind das Zentrum fuer Wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) und das Institut fuer Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen (IBKM) der Universitaet Oldenburg.

    Niedersachsen stelle sich mit diesem Projekt an die Spitze aller Bundeslaender und versuche gleichzeitig Anschluß an westeuropaeische Laender zu finden, in denen vergleichbare Qualifizierungprojekte seit Jahren organisiert wuerden, sagte dazu die Projektleiterin und Vizepraesidentin der Universitaet, Ina Grieb. Deutschland habe sich viel zu lange passiv bei der Eingliederung von anerkannten Fluechtlingen gezeigt. Sie sei fest davon ueberzeugt, daß auch die anderen Bundeslaender dem Beispiel Niedersachsens folgen mueßten. Es koenne nicht angehen, daß Fluechtlinge zu dauerhaftem Sozialhilfeempfang verdonnert seien.

    Im Rahmen des Projektes werden Fluechtlingen Qualifizierungsmaßnahmen mit sozialpaedagogischer und sprachlicher Begleitung in acht niedersaechischen Standorten angeboten - darunter Kurse fuer den Holz-, Bau-, und Metallbereich, Garten- und Landschaftsbau sowie fuer die Alten- und Familienpflege. Außerdem stehen Qualifizierungen im Bereich Tourismus und Spedition auf dem Programm. Darueber hinaus sollen besondere Modelle fuer die Berufsberatung jugendlicher Fluechtlinge entwickelt werden. Damit sich die AusbilderInnen und BeraterInnen auf interkulturelle Lernprozesse ihrer Klientel besser einstellen koennen, werden im Rahmen des Projektes Fortbildungskurse angeboten, die sich mit der Kultur und Arbeitswelt der Heimatlaender der Fluechtlinge befassen.

    Das Projekt steht in engem Zusammenhang mit dem Landesprogramm "Dezentrale Fluechtlingssozialarbeit", das seit 1992 von der Universitaet Oldenburg koordiniert und wissenschaftlich begleitet wird.

    Kontakt: Dipl.-Pol. Ina Grieb, Projektleiterin, ZWW, Tel.: 0441/798-4419, Fax: 0441-798-4411


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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