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Wissenschaft
Unter dem Thema "Männermedizin und Medizinmänner" steht am 3. Februar 2001 eine Fortbildungsveranstaltung des Instituts für Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums Münster.
Während die besonderen medizinischen Probleme der Frau schon seit Jahrhunderten Gegenstand einer darauf spezialisierten Medizin sind, findet die Andrologie als Lehre von den Krankheiten des Mannes erst in den letzten Jahren immer mehr Beachtung. Allerdings konzentriert sich das Interesse dabei allem Anschein nach bislang vor allem auf den alternden Mann und seine hormonellen, seelischen und körperlichen Veränderungen - ein Feld, in dem auch viele wissenschaftlich nicht haltbare oder sogar schädliche Therapien Blüten treiben, wie Prof. Dr. Eberhard Nieschlag und Dr. Michael Zitzmann vom Institut für Reproduktionsmedizin des Universitätsklinikums Münster betonen, die am 3. Februar 2001eine medizinische Fortbildungsveranstaltung zum Thema "Männermedizin und Medizinmänner" organisieren.
Die Tagungsveranstalter verweisen dabei unter anderem auf die Anti-Aging-Drogen und Lifestyle-Medikamente, für deren Vermarktung viele "Medizinmänner" ohne ausreichende medizinische Grundlage sorgten. Dabei beginnt die wirkliche Männermedizin bereits im frühen Alter und umfasst Störungen der normalen männlichen Entwicklung und der Fortpflanzungsfähigkeit. Die gesundheitlichen Probleme des Mannes liegen nicht nur im Genitalbereich, sondern mit zunehmendem Alter sind auch andere Zielorgane von sinkenden Testosteronspiegeln betroffen, wie beispielsweise Knochen und Muskeln, Blutgefäße, das Gehirn. Dabei sind auch Begleiterkrankungen des Herzens und anderer Organe zu beachten.
Im Rahmen der am 3. Februar um 9 Uhr im Hörsaal des Anatomischen Institutes des Universitätsklinikums Münster, Versaliusweg 2-4, beginnenden Veranstaltung, zu der alle interessierten Ärztinnen und Ärzte eingeladen sind, werden die Urologen Prof. Dr. Lothar Hertle (Münster) und Prof. Dr. H. van Ahlen aus (Osnabrück) unter anderem die Themen Prostatakrebs und Impotenz vom neuesten wissenschaftlichen Standpunkt aus beleuchten. Der Reproduktionsmediziner Prof. Dr. H. M. Behre (Halle) wird über die moderne Behandlung von Fertilitätsstörungen (unter anderem. durch die intracytoplasmatische Spermieninjektion ICSI) berichten. Mit der Testosterontherapie und den Probleme des alternden Mannes beschäftigen sich aus
internistisch-endokrinologischer Sicht die Vorträge von Prof. Dr. E. Nieschlag und Dr.M. Zitzmann, während Prof. K.H. Voigt (Marburg), Präsident der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie, das sich auf diesem Gebiet verbreitende "Schamanentum" unter die Lupe nehmen wird. Anmeldungen zur Fortbildungsveranstaltung nimmt Maria Schalkowski vom Institut für Reproduktionsmedizin unter der Fax-Nummer 0251-8356093 entgegen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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