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28.11.1997 00:00

Fast 62.000 Studenten an Universität zu Köln eingeschrieben

Gabriele Rutzen Kommunikation und Marketing
Universität zu Köln

    209/97

    Fast 62.000 Studenten an Universitaet zu Koeln eingeschrieben 12.164 Bewerbungen mussten abgelehnt werden

    Im Wintersemester 1997/98 musste die Universitaet zu Koeln 12.164 Bewerbungen um einen Studienplatz abschlaegig bescheiden, weil sich der Senat der Hochschule aufgrund des grossen Andrangs gezwungen sah, die Zahl der oertlichen Zulassungsbeschraenkungen drastisch zu erhoehen. Hierdurch reduzierte sich die Gesamtzahl der Studierenden an der Universitaet zu Koeln gegenueber dem Vorjahr um 1,6 Prozent auf 61.950. Dennoch liegt die Universitaet zu Koeln bei den Studienanfaengern mit 5.136 an der Spitze der nordrhein-westfaelischen Hochschulen.

    Der Rektor der Universitaet zu Koeln, Professor Dr. Jens Peter Meincke, drueckte sein Bedauern darueber aus, dass so vielen jungen Menschen der Zugang zur Koelner Universitaet verweigert werden musste. "Um jedoch wenigstens einigermassen vertretbare Studienbedingungen aufrecht erhalten zu koennen, fuehrte an dieser Entscheidung kein Weg vorbei. Sorge macht mir vor allem auch, dass in 32 Studiengaengen der Zugang auch in hoeheren Fachsemestern beschraenkt, wenn nicht gar ausgeschlossen ist. In einzelnen Faechern, wie z. B. der Zahnmedizin gilt die Zugangsbeschraenkung sogar bis zum 10. Fachsemester." So musste die Zahl der oertlich zulassungsbeschraenkten Studiengaenge von 27 im vergangenen Jahr auf 45 erhoeht werden. Zusammen mit den neun von der ZVS verwalteten Studiengaengen betraegt im Wintersemester 1997/98 die Gesamtzahl der zulassungsbeschraenkten Studiengaenge an der Universitaet zu Koeln 54, womit die Universitaet zu Koeln bundesweit eine "Spitzenstellung" einnimmt. Bezogen auf die Gesamtzahl der Studierenden rutschte damit die Universitaet zu Koeln hinter die Universitaet Muenchen (62.756 Studenten) bundesweit auf Platz zwei.

    Der leichte Rueckgang der Studentenzahlen aendert nichts daran, dass die Universitaet zu Koeln weiterhin zu mehr als 300 Prozent ausgelastet ist und damit die hoechste UEberlastquote unter den deutschen Hochschulen aufweist. Im Durchschnitt hat jeder der 527 Professoren an der Universitaet zu Koeln im Wintersemester 1997/98 117 Studierende zu betreuen. 1980 unterrichteten an der Universitaet zu Koeln noch 641 (!) Professoren 37.164 Studierende, was einer Betreuungsrelation von 1:59 entsprach. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 1:55 auch heute noch darunter. Die der Universitaet fuer Sachausgaben zur Verfuegung gestellten Finanzmittel stiegen zwar seit 1980 im gleichen Masse wie die Zahl der Studierenden; allerdings blieb die Inflationsrate ohne Ausgleich.

    Die meisten der mit Zugangsbeschraenkungen belegten Studiengaenge gehoeren der Philosophischen Fakultaet an. Es ueberrascht daher nicht, dass vor allem hier mit vier Prozent der staerkste Rueckgang bei den Studentenzahlen festzustellen ist. Dennoch bleibt die Philosophische Fakultaet mit 20.050 Studierenden die bei weitem groesste Fakultaet. Weiterhin an zweiter Stelle steht die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultaet, deren Studentenzahl um zwei Prozent auf 9.858 zurueckging. Ebenfalls ruecklaeufig sind die Studentenzahlen in der Heilpaedagogischen Fakultaet (minus 2,4 Prozent) mit jetzt 7.132 Studierenden, in der Medizinischen Fakultaet (minus 2,2 Prozent) mit jetzt 3.575 Studierenden und in der Erziehungswissenschaftlichen Fakultaet (minus 1,3 Prozent) mit jetzt 6.625 Studierenden. Zunahmen verzeichnen lediglich die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultaet (plus 2,4 Prozent) mit jetzt 7.410 Studierenden und die Rechtswissenschaftliche Fakultaet (plus 1,6 Prozent) mit jetzt 6.694 Studierenden.

    Erstmalig nach langer Zeit ist auch die Zahl der auslaendischen Studierenden an der Universitaet zu Koeln zurueckgegangen und zwar um 0,8 Prozent auf 5.953. Dennoch ist der Auslaenderanteil unter den Studierenden der Universitaet zu Koeln gegenueber dem Vorjahr von 9,5 auf 9,6 Prozent leicht gestiegen, der damit weiterhin deutlich ueber dem Bundesdurchschnitt von 8,2 Prozent liegt. Ruecklaeufig ist dagegen der Frauenanteil unter den Studierenden an der Universitaet zu Koeln. Gegenueber dem Vorjahr fiel er von 53,3 Prozent auf 52,6 Prozent, womit aber der Bundesdurchschnitt von 42,5 Prozent nach wie vor uebertroffen wird. Ursache fuer den hohen Frauenanteil duerfte die starke geisteswissenschaftliche Ausrichtung der Universitaet zu Koeln sein.

    Zu den Studiengaengen an der Universitaet zu Koeln mit Auswahlverfahren bei der ZVS zaehlen Faecher wie Betriebswirtschaftslehre, Jura, Medizin und Lehramt fuer die Primarstufe. Unter den zugangsbeschraenkten Studiengaengen, die dem oertlichen Auswahlverfahren unterliegen, befinden sich vor allem Faecher wie Germanistik, Romanistik, Paedagogik, Sonderpaedagogik, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Wie gross der Andrang auf die Universitaet zu Koeln ist, laesst sich auch an der Relation zwischen der Zahl der vorhandenen Studienplaetzen und der Zahl der Bewerbungen in den zulassungsbeschraenkten Studiengaengen ersehen. Auf die insgesamt 5.665 Studienplaetze, die in den 54 zugangsbeschraenkten Studiengaengen an der Universitaet zu Koeln vorhanden sind, lagen zum Wintersemester 1997/98 insgesamt 17.829 Bewerbungen vor. Im Fach Theater-, Film- und Fernsehenwissenschaft kam nicht einmal jeder 16. Studienbewerber zum Zuge.

    Aktuell fuer das Sommersemester 1998 hat die Universitaet eine Broschuere unter dem Titel "Informationen zur Studienbewerbung" herausgegeben, in der saemtliche Zugangsbeschraenkungen an der Universitaet zu Koeln aufgefuehrt sind.

    Verantwortlich: Dr. Wolfgang Mathias

    Fuer die UEbersendung eines Belegexemplares waeren wir Ihnen dankbar.


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