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Wissenschaft
Die Marburger Onkologen PD Dr. Gabriele Jaques und Prof. Dr. Andreas Neubauer sind für ihre Lehrplanentwicklung "Schwerpunktcurriculum Onkologie" ausgezeichnet wurden: In der Ausschreibung des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre erhielten sie den 3. Projektpreis über 50.000 Euro. Der Wettbewerb, für den das Land 250.000 Euro und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung weitere 125.000 Euro zur Verfügung stellt, ist die höchstdotierte Auszeichnung dieser Art eines deutschen Bundeslands und würdigt die Entwicklung und die Umsetzung von guten und zukunftsweisenden Lehrkonzepten.
Staatsministerin Silke Lautenschläger überreichte gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Madeja von der Hertie-Stiftung im Schloss Biebrich am 19. Dezember die fünf Einzelpreise. "Exzellente Forschung und Lehre sind als zwei gleichwertige und wesentliche Zielsetzungen einer Hochschule zu begreifen", hob Staatsministerin Lautenschläger hervor. Mit der Auszeichnung unterstreiche die Landesregierung, welche Bedeutung sie guter Lehre an den Hochschulen zumesse.
Prof. Dr. Michael Madeja, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, hob hervor, dass die Hertie-Stiftung bei der Auswahl eine paritätische Studierendenbeteiligung in der 14-köpfigen Jury erwirken konnte. "Gerade eine Stiftung hat die Aufgabe, jenseits staatlicher Interessen, initiativ neue Modelle zu entwickeln und guten Ideen zum Durchbruch zu verhelfen", sagte er. Zudem wurde in diesem Jahr die Zahl der Preise gegenüber dem ersten Ausschreibungsjahr 2007 reduziert und damit der einzelne Preis aufgewertet. Erstmals wurde auch ein Preis für zwei studentische Tutorinnen verliehen.
Der ausgezeichnete Marburger Beitrag von PD Dr. Gabriele Jaques und Prof. Dr. Andreas Neubauer geht neue Wege in der frühzeitigen Ausbildung der Studierenden im Feld der Krebsforschung und -therapie. "Die Therapie von Patienten mit Tumorerkrankungen wird eine der großen Herausforderungen der nahen Zukunft darstellen und muss im interdisziplinären Kontext aller involvierten Fachrichtungen behandelt werden", sagt Neubauer. Allerdings existiere bundesweit bislang keine fächerübergreifende abgestimmte Ausbildung im Bereich der Onkologie im Regelstudium der Humanmedizin. Deshalb entwickelte er zusammen mit Gabriele Jaques das spezielle Lehrprogramm "Schwerpunktcurriculum Onkologie-Comprehensive Studies of Oncology". Vor vier Jahren wurde das Curriculum entworfen. "Der Plan war, besonders interessierten und qualifizierten Studierenden die Gelegenheit zu geben, schon während des Medizinstudiums, parallel zu ihrem normalen Studium, zusätzliche exzellente Kenntnisse und Fähigkeiten in der Krebsforschung und in der Tumortherapie auf hohem Niveau in einer strukturierten Zusatzqualifikation zu vermitteln", so Jaques. Im Wintersemester 2005/2006 startete erstmalig das sechssemestrige Pilotprojekt mit 17 Studierenden.
Das Schwerpunktcurriculum Onkologie erfolgt studiumbegleitend und auf Wunsch der Studierenden in englischer Sprache. Zusätzlich zu den Seminarreihen während des Semesters ist z.B. ein Auslandsaufenthalt in einem Comprehensive Cancer Center oder eine Hospitation in der forschenden Arzneimittelindustrie vorgesehen.
Weitere Informationen
PD Dr. Gabriele Jaques und Prof. Dr. Andreas Neubauer
Universitätsklinikum Gießen und Marburg, und Philipps Universität Marburg, Klinik für Hämatologie, Onkologie, Immunologie
Prof. Dr. Andreas Neubauer und PD Dr. Gabriele Jaques und
Quelle: Philipps-Universität Marburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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