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23.03.2009 18:38

Gewalt im Frieden - Internationale Tagung zu Gewaltkriminalität

Dipl.-Journalist Tobias D. Höhn Pressestelle
Universität Leipzig

    "Seit Beginn der 1990er Jahre ist der Zentralamerikakonflikt beendet, dennoch sind Mord und Totschlag an der Tagesordnung", sagt Prof. Dr. Heidrun Zinecker vom Institut für Politikwissenschaft an der Universität Leipzig. Die Homizidrate sei in einigen Regionen höher als zu Kriegszeiten. Dieses Problem steht im Mittelpunkt der Tagung "Gewalt im Frieden", die vom Institut für Politikwissenschaft ausgerichtet wird.

    Zeit: 25.03.2009, 09:00 Uhr bis 28.03.2009, 12:00 Uhr
    Ort: BioCity Leipzig
    Deutscher Platz 5a
    04103 Leipzig
    Vielen Deutschen ist die Region, insbesondere Costa Rica als Reisesziel an der Karibischen See bekannt. Die Gewaltkriminalität in Guatemala, El Salvador und Honduras wird jedoch in Deutschland selten in der Öffentlichkeit thematisiert. "Diese Länder stehen an der Spitze der lateinamerikanischen und zum Teil auch der weltweiten Gewaltstatistik", betont Prof. Heidrun Zinecker
    Auf der Tagung erörtern Referenten aus Zentralamerika, Großbritannien, den USA und Deutschland das Phänomen der hohen Gewaltrate in den drei Staaten Guatemala, El Salvador und Honduras. Akademiker, Vertreter aus dem Sicherheitssektor und aus Politik sowie ehemalige Täter werden gemeinsam diskutieren.

    "Gewalt hängt nicht linear mit Ungleichheit und Armut zusammen", sagt die Politikwissenschaftlerin. Obwohl Nicaragua eines der ärmsten Länder der Region ist, ist die Gewaltrate bedeutend geringer als in Guatemala, El Salvador und Honduras. Das Urlaubsland Costa Rica gilt als "Schweiz" Zentralamerikas. Auf Grund seiner demokratischen Regierungsstruktur und der funktionierenden Wirtschaft werde hier seit Jahrzehnten eine niedrige Gewaltrate verzeichnet.

    Auf der Konferenz sollen Möglichkeiten besprochen werden, inwiefern die Beispiele Costa Rica und Nicaragua auf die anderen drei Länder übertragbar sind und welche weiteren Schritte zur Gewaltprävention gefunden werden können. Zur Sicherheitsproblematik ihrer Länder sprechen unter anderem der Verteidigungsminister der Republik Honduras Dr. Ángel Edmundo Orellana Mercado oder die Generaldirektorin der Polizei der Republik Nicaragua Aminta Granera.

    Humberto Gonzales und Ronaldo Jovel Miranda sind selbst ehemalige Gewalttäter. Sie werden Beispiele aus ihrer heutigen Arbeit in Non-Governmental Organizations (NGOs), die sich für Gewaltprävention engagieren, aufzeigen. Zudem beantworten sie Fragen zu ihren Erfahrungen als Mitglieder in Jugendbanden und über ihre Resozialisierung.

    Die internationale Konferenz wird vom Lehrstuhl Internationale Beziehung am Institut für Politikwissenschaft der Universität Leipzig ausgerichtet, unter anderem in Zusammenarbeit mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK).

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    Weitere Informationen:
    Institut für Politikwissenschaft
    Prof. Dr. Heidrun Zinecker
    Telefon: (0341) 97 35 630
    E-Mail: violenciaenpaz2009@rz.uni-leipzig.de
    http://www.uni-leipzig.de/~ib/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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