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Einer einfachen Methode zur Zusammenstellung von Aktien-Portfolios fühlt Stefan Sturm auf den Zahn: in seiner Diplomarbeit "Kennzahlenbasierte Portfolio-Management-Strategien am deutschen Kapitalmarkt - eine theoretische und empirische Analyse", die an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB (Betreuer: Prof. Dr. Bernhard Pellens) entstand. Für 17 Kennzahlen prüft er was gewesen wäre, wenn man sich in der Vergangenheit auf sie als alleiniges Entscheidungskriterium verlassen hätte.
Bochum, 01.03.2001
Nr. 57
Einfache Kennzahlen für hohe Rendite
Anlangempfehlungen für Unternehmen untersucht
Kennzahlensysteme übertreffen professionelle Manager
Einer einfachen Methode zur Zusammenstellung von Aktien-Portfolios fühlt Stefan Sturm auf den Zahn: in seiner Diplomarbeit "Kennzahlenbasierte Portfolio-Management-Strategien am deutschen Kapitalmarkt - eine theoretische und empirische Analyse", die an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB (Betreuer: Prof. Dr. Bernhard Pellens) entstand. Für 17 Kennzahlen prüft er was gewesen wäre, wenn man sich in der Vergangenheit auf sie als alleiniges Entscheidungskriterium verlassen hätte. Sein Ergebnis: Eine mechanische Aktienauswahl auf Basis der theoretisch fundierten Kennzahlen sorgte langfristig für bessere Ergebnisse als das Gros der professionellen Portfoliomanager durch aktives Handeln. Für seine Arbeit wurde er mit dem mit 2000 DM dotierten Preis an Studierende der National-Bank AG Essen ausgezeichnet.
Kennzahlensysteme sparen Zeit und Geld
In Zeiten zunehmender Wettbewerbsintensität gewinnen Kapitalanlagen für Unternehmen an Bedeutung: Durch das geschickte Management von Finanzanlagen lässt sich der Erfolg und somit auch der Unternehmenswert steigern. Zumeist vertrauen Firmen dabei auf professionelle Portfoliomanager, die den Markt stetig beobachten und die Portfoliostrukturen an die jeweilige Lage aktiv anpassen. Eine wesentlich günstigere und zeitsparende Möglichkeit, Aktienportfolio-Management zu betreiben ist jedoch, nur einmal jährlich bestimmte Kennzahlen zu betrachten und davon die Auswahl von Aktien abhängig zu machen.
Daten aus zwölf Jahren analysiert
Stefan Sturm hat für seine Untersuchung 17 verschiedene Kennzahlen ausgewählt, etwa Dividendenrendite, Kurs-Gewinn-Verhältnis und Marktwert-Buchwert-Verhältnis. Für einen Zeitraum von zwölf Jahren, von Anfang 1988 bis Ende 1999, stellt er die Frage: Was wäre gewesen wenn? - Wie hätte sich der Wert der Musterportfolios verändert, wenn sich die Manager nur auf jeweils eine bestimmte Kennzahl als mechanisches Entscheidungskriterium verlassen hätten? Wie hätten die Aktien im Vergleich zum DAX 30 abgeschnitten? Wie hoch wäre das Risiko, also die Schwankung des Werts der Portfolios um ihre Durchschnittsrendite, gewesen?
Zuverlässige Zahlen
Es stellt sich heraus, dass viele der 17 untersuchten Kennzahlen als Anlageempfehlungen durchaus tauglich gewesen wären, und dass die hiernach zusammengestellten Portfolios in der Vielzahl die Performance des DAX 30 unter Rendite und Rendite-/Risikomaßen übertroffen hätten. Die Betrachtung der Dividendenrendite oder des Markt-Buchwert-Verhältnisses haben sich beispielsweise als zuverlässige Indikatoren für die langfristige Aktienauswahl erwiesen.
Weitere Informationen
Stefan Sturm, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/387671, Email: stefan.sturm@ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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