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Wissenschaft
Rückstände in Nahrungsmitteln und Functional Food sind zentrale Themen bei der Tagung der Lebensmittelchemischen Gesellschaft NRW am 15.3.2001 an der Universität Paderborn
Anbei Presseinformationen zur freien Verfügung. Ferner werden sie sehr herzlich zu einem Pressegespräch eingeladen. Sie können selbstverständlich kostenlos an sämtlichen Tagungspunkten teilnehmen. Das Programm finden Sie unter: www.gdch.de/tagung/5605/
Termin: Donnerstag, 15. März 2001, 11.00 - ca. 11.30 Uhr
Ort: Universität Paderborn, Warburger Str. 100, Raum B1 111 (im Eingangsbereich der Uni-Bibliothek, Anfahrtsskizze und Gebäudeplan: www.uni-paderborn.de/home/uni/).
Teilnehmer des Pressegesprächs:
Anneliese Brockmann, Regionalverbandsvorsitzende Nordrhein-Westfalen der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Leit. städt. Chemiedirektorin, Leiterin des Chemischen Untersuchungsamtes der Stadt Hamm) Tel.: 02381-178500, Fax: 02381-172253, brockmann@stadt.hamm.de
Dr. Axel Preuß, Vorsitzender der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (Leit. Chemiedirektor, Leiter des Chemischen Landes- und Staatlichen Veterinäruntersuchungsamtes Münster) Tel.: 0251-9821215, Fax: 0251-9821250, poststelle@cvua.nrw.de
Dr. Ditmar Stauff, Organisator vor Ort (Leit. Kreis-Chemiedirektor, Leiter des Chemischen Untersuchungsamtes des Kreises Paderborn), Tel.: 05251-308356, Fax: 05251-308388
Prof. Dr. Manfred Grote, Universität Paderborn, Fachbereich Chemie und Chemietechnik, Analytische Chemie, Tel.: 05251/60-2191, Fax: -60-3549, mg@chemie.uni-paderborn.de
Mit freundlichen Grüßen
Tibor Werner Szolnoki
- Pressesprecher -
Lebensmittelchemische Gesellschaft - Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker - Regionalverband Nordrhein-Westfalen
Wie gut sind unsere Lebensmittel? Nordrhein-Westfalens Lebensmittelchemiker tragen mit ihren Erfahrungen zum Verbraucherschutz bei
Am 15.03.2001 treffen sich Nordrhein-Westfalens Lebensmittelchemikerinnen und Lebensmittelchemiker in den Räumen der Universität Paderborn zu ihrer jährlichen Regionalverbandstagung. Der Regionalverband NRW ist Teil der Lebensmittelchemischen Gesellschaft, der größten Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh). Mitveranstalter ist das Fach Analytische Chemie des Fachbereichs Chemie und Chemietechnik der Universität Paderborn.
Grundlagenforschung an den Hochschulen, Entwicklungstätigkeit in der Industrie und die Überwachung des Umgangs mit Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen durch die amtlichen Untersuchungseinrichtungen wirken zusammen zum Wohl der Verbraucher. Die Vorträge der Tagung stammen deshalb auch aus den breitgestreuten Aufgabenfeldern zwischen Hochschulen, Industrie und Behörden.
Ein Themenkomplex der Tagung befasst sich auf unterschiedliche Weise mit Rückständen in Nahrungsmitteln. So werden Tetracyclinrückstände aus der medikamentösen Behandlung der lebensmittelliefernden Tiere ebenso beleuchtet wie der Nachweis von anabolen Steroiden in Nahrungsergänzungsmitteln, die in der Sportlerszene in Gebrauch sind. Die Steroide sind unzulässigerweise beigemischt und sollen Wunder vollbringen, die Nahrungsergänzungsmittel dagegen sind legal und über die Werbung aus dem täglichen Leben kaum noch wegzudenken, auch wenn sie oft gar nicht benötigt werden. Lagen zum Zeitpunkt der Tagungsvorbereitung die letzten Dopingfälle im Zusammenhang mit möglicherweise verunreinigten Präparaten schon einige Zeit zurück, sind neue ganz aktuell publik geworden.
Neben diesen direkt verursachten Beimengungen werden auch unvermeidbare Gehalte an Schadstoffen wie z.B. Schwermetalle und ihre Bindungsformen beleuchtet. Bindungsformen sind von insofern von Bedeutung, da die Bioverfügbarkeit und damit auch die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit davon abhängen kann.
Organozinnverbindungen stammen aus sogenannten Antifoulinganstrichen bei Schiffen und sollen den Muschel und Algenansatz an den Schiffsrümpfen verhindern. Der Besatz wirkt sich hemmend auf die Fahrgeschwindigkeit aus und muss sonst mechanisch entfernt werden. Die Wirtschaftlichkeit der Schiffstransporte steht damit in einem direkten Zusammenhang. Die Organozinnverbindungen reichern sich in den Meeresorganismen an und gelangen über die Nahrungskette in die menschliche Ernährung.
Ein weiterer Themenkomplex befasst sich mit der Analytik von Polyphenolen und speziellen Flavonoiden und deren Eigenschaften in Lebensmitteln. Beispiele sind die geschmacksgebenden oder antioxidativen Wirkungen.
Mit neuen Entwicklungen entstehen auch neue Begriffe, z.B. funktionelle Lebensmittel. Alle Lebensmittel haben per se eine Funktion, nämlich die Ernährung und eigentlich auch den Genuss. Funktionelle Lebensmittel sind vom Üblichen abweichende, maßgeschneiderte Produkte, die mit definierten Eigenschaften für bestimmte Ernährungseffekte verwendet werden sollen. Auch normale Backwaren können so verändert werden. Bei der Umsetzung der veränderten Rezepturen in die Praxis ergeben sich allerdings oft erstaunliche Abweichungen im Backverhalten oder in der Textur der Teige und fertigen Erzeugnisse.
Weitere Vorträge befassen sich mit so unterschiedlichen Themen wie der Beurteilung des Frischezustandes bei Haselnüssen, der Analytik des Oberflächenwachses von Tomaten und der Europäischen Sicherheitsnormung bei Spielzeug in Bezug auf organisch-chemische Substanzen, der rationellen Bestimmung von Benzo-a-pyren in mit Raucharoma behandelten Lebensmitteln und der Veränderung von bestimmten Apfel-Inhaltsstoffen bei der Apfelsaftkonzentratherstellung.
Kontakt: Anneliese Brockmann, Chemisches Untersuchungsamt der Stadt Hamm, Tel.: 02381-178500, Fax: 02381-172253, brockmann@stadt.hamm.de
http://www.gdch.de/tagung/5605/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sportwissenschaft
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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