idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Älteste naturforschende Gesellschaft Deutschlands wählt Atmosphären- und Klimaforscher aus Karlsruhe in ihre Reihen
Die traditionsreiche Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Halle, hat Professor Dr. Herbert Fischer, Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung des Forschungszentrums und der Universität Karlsruhe, zum neuen Mitglied gewählt. Die Wahl erfolgte in besonderer Anerkennung der Persönlichkeit und der wissenschaftlichen Leistungen von Professor Fischer, der einer der führenden Atmosphären- und Klimaforscher in Deutschland ist.
Professor Fischer und sein Institut leisten wesentliche Beiträge zum Verständnis der Chemie der mittleren Atmosphäre. Das von Fischer entwickelte Instrument MIPAS (Michelson Interferometer für Passive Atmosphärische Sondierung) zur simultanen Messung einer Vielzahl von sogenannten Spurengasen wird am Boden, in Flugzeugen und in Höhenforschungsballons eingesetzt. Spurengase sind Bestandteile der Atmosphäre, die nur in sehr geringen Konzentrationen vorkommen; für die Chemie der Atmosphäre sind sie von zentraler Bedeutung. Die gleichzeitige Erfassung möglichst vieler dieser Gase in einer einzigen Luftmasse ist Voraussetzung für die Beschreibung und numerische Modellierung der komplexen atmosphärischen Vorgänge, beispielsweise der Abnahme der atmosphärischen Ozonschicht. MIPAS ist deshalb auch ein zentrales Instrument des Satelliten ENVISAT, den die Europäische Raumfahrtagentur ESA im Juli dieses Jahres starten wird.
Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina hat ihren Sitz seit 1878 in Halle (Saale). Gegründet wurde sie 1652 in Schweinfurt. Damit ist die Leopoldina die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Viele namhafte Wissenschaftler aus über 30 Ländern zählen zu ihren Mitgliedern, unter anderem auch seit 1998 der geschäftsführende Direktor des Instituts für Nanotechnologie des Forschungszentrums Karlsruhe, Prof. Dr. Herbert Gleiter.
Herbert Fischer (58), Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung im Forschungszentrum Karlsruhe und C4-Professor am Institut für Meteorologie und Klimaforschung der Universität Karlsruhe, promovierte und habilitierte sich an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und wechselte 1986 auf seine jetzigen Positionen in Karlsruhe. Professor Fischer ist Präsident der International Radiation Commission der International Association of Meteorology and Atmospheric Sciences. Er ist außerdem Sprecher des Forschungsbereichs Atmosphäre und Klima und Vorsitzender der Versammlung der wissenschaftlich-Technischen Räte der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. In verschiedenen weiteren nationalen und internationalen Gremien wirkt Fischer als Vorsitzender und Gutacher mit. Darüber hinaus ist er Mitherausgeber oder Gutachter einer Reihe wissenschaftlicher Zeitschriften.
Joachim Hoffmann 17. März 2001
Das Farbfoto senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu (Telefon 07247/82-2861).
Professor Dr. Herbert Fischer
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).