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Wissenschaft
Zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie setzt man in Leipzig im Rahmen einer großen internationalen und von der OSHO betriebenen Studie erstmals ein Medikament ein, dass die bisher üblichen aggressiven Therapien ablösen könnte. Die den Kranken stark belastende Chemo- und Strahlentherapie, die ausnahmslos alle Zellen tötet, wird ersetzt durch ein neues Medikament, STI571, das durch Hemmung eines bestimmten Enzyms nur für kranke Zellen tödlich ist. Die Nebenwirkungen dieses Medikamentes sind äußerst gering; es führt auch zur langfristigen Besserung, möglicherweise auch zur Heilung. Besonders für ältere Patienten, für die es bisher kaum Heilungschancen gab, scheint dieses Medikament segensreich zu sein.
Prof. Dietger Niederwieser, Leiter der Abteilung Hämatologie/Onkologie an der Medizinischen Klinik II der Universität Leipzig, lud 120 Experten für die Leukämiebehandlung aus ganz Deutschland zu einer zweitägigen wissenschaftlichen Veranstaltung nach Leipzig ein. Die vom Tumorzentrum der Universität Leipzig, dem regionalen Hämatologischen Arbeitskreis und der Ostdeutschen Studiengruppe für Hämatologie und Onkologie (OSHO) organisierte Tagung wird sich vor allem mit einer spezifischen Form der Leukämie, der myeloischen Leukämie in ihrer akuten und chronischen Ausprägung sowie mit dem multiplen Myelom, einem vom Knochenmark ausgehenden bösartigem Tumor, beschäftigen.
Zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie setzt man in Leipzig im Rahmen einer großen internationalen und von der OSHO betriebenen Studie erstmals ein Medikament ein, dass die bisher üblichen aggressiven Therapien ablösen könnte. Die den Kranken stark belastende Chemo- und Strahlentherapie, die ausnahmslos alle Zellen tötet, wird ersetzt durch ein neues Medikament, STI571, das durch Hemmung eines bestimmten Enzyms nur für kranke Zellen tödlich ist. Die Nebenwirkungen dieses Medikamentes sind äußerst gering; es führt auch zur langfristigen Besserung, möglicherweise auch zur Heilung. Besonders für ältere Patienten, für die es bisher kaum Heilungschancen gab, scheint dieses Medikament segensreich zu sein.
Im Hinblick auf die akute myeloische Leukämie dürfte eine andere Studie der OSHO besonders interessant sein. Sie zeigt die kontinuierliche Verbesserung der Heilungschancen von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie, die an der OSHO Studie teilnehmen konnten, über zwölf Jahre, von 1985-1997. Die Ergebnisse einer Studie, Patienten über 60 Jahre betreffend, werden vorgestellt. Erstmals kann gezeigt werden, dass auch für ältere Patienten Heilung möglich ist und die guten Ergebnisse der jüngeren Patienten auch bei älteren erreicht werden können.
Ein dritter Schwerpunkt ist dem multiplen Myelom oder Plasmozytom gewidmet. Führende Hämatologen Deutschlands stellen ihre Therapiekonzepte vor, wobei die Schwerpunkte auf traditionellen Chemotherapie-Konzepten und auf Stammzelltransplantationen liegen. Deutlich wird auch hier besonders, dass die Spezialisten der Lebensqualität ihrer Patienten einen hohen Stellenwert beimessen. Dementsprechend spielen therapiebegleitende Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität eine große Rolle, einschließlich der Erhebung von Daten zur Lebensqualität der Patienten.
Für Interessierte besteht während der Tagung die Möglichkeit, mit Prof. Niederwieser oder einem anderen Hämatologen zu sprechen. Kollegen vom Fernsehen und Fotografen können auch noch kurzfristig noch in der Klinik drehen bzw. fotografieren und mit Patienten sprechen. Die Tagung beginnt am 6. April um 13.13 Uhr im Renaissance-Hotel Leipzig in der Querstraße.
Im Dezember übergab José Carreras den Schlüssel für eine neue Knochenmarkstransplantationseinheit
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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