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Internationales Seminar "Value Management" Tagung an der Universitaet
Unter dem Titel "Value Management" findet vom 16. bis zum 18. Januar 1997 ein Blockseminar an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaet der Universitaet zu Koeln statt. Veranstalter ist Professor Dr. Guenter Sieben, Inhaber des Lehrstuhls fuer Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und fuer Wirtschaftspruefung. Veranstaltungssprache ist Englisch.
Die Veranstaltung richtet sich an Studenten, die am CEMS-Programm, einem europaweiten Austauschprogramm, teilnehmen. Studenten aus 9 europaeischen Laendern werden waehrend des Blockseminars Referate halten. Die Veranstaltung wurde von Professor Sieben zusammen mit Kollegen der Universitaeten Paris (HEC/Prof. Lebas), Mailand (Università Luigi Bocconi/Prof. Guatri) und St.Gallen (Prof. Spremann) konzipiert. Die Professoren dieser vier Universitaeten werden die Veranstaltung gemeinsam durchfuehren. Im Rahmen des Blockseminars werden Mitarbeiter der renommierten Unternehmensberatung The Boston Consulting Group ueber ihre Erfahrungen bei der Umsetzung von Shareholder Value-Ansaetzen in der Praxis berichten.
Das Blockseminar ist Bestandteil des Lehrkatalogs von CEMS (Community of European Management Schools), eines 1989 gegruendeten europaeischen Hochschulverbundes, dem mittlerweile 15 fuehrende Wirtschaftsuniversitaeten Europas angehoeren. Neben diesen 15 Partneruniversitaeten gehoeren dem CEMS-Verbund auch 50 global taetige Unternehmen an, um so den Kontakt zwischen Ausbildung und Praxis gewaehrleisten zu koennen. Die Studenten, die am CEMS-Austauschprogramm teilnehmen, koennen zusaetzlich zu dem von ihrer Heimatuniversitaet vergebenen Diplom ein europaeisches Hochschuldiplom (den CEMS-Master) erwerben, das von allen 15 Partneruniversitaeten gemeinsam vergeben wird.
Anlass fuer diese Lehrveranstaltung ist die in der OEffentlichkeit anhaltende Diskussion um das sogenannte Shareholder Value-Konzept; im deutschen Raum wird es oft als Wertsteigerungs-Management bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein Unternehmensfuehrungskonzept, das den Eigenkapitalgeber (Shareholder) und dessen Erwartungen - naemlich insbesondere die Steigerung des Unternehmenswertes - in den Mittelpunkt des unternehmerischen Zielsystems rueckt. Einige deutsche Unternehmen, wie z.B. Veba, Kaufhof oder Haniel haben dieses Unternehmensfuehrungskonzept mittlerweile in ihre Unternehmenspolitik integriert. Trotz eines theoretisch ueberzeugenden Ansatzes wird das Shareholder Value-Konzept jedoch zum Teil heftig kritisiert. Insbesondere wird bemaengelt, dass ein solches eigentuemerorientiertes Unternehmensfuehrungskonzept zu einer kurzfristigen Sichtweise verleite und die Interessen anderer Anspruchsgruppen neben den Eigentuemern (Stakeholder) vernachlaessige. Diese oft geaeusserten Kritikpunkte sind oft auf ein unzureichendes Verstaendnis der konzeptionellen Grundlagen des Shareholder Value-Gedankens zurueckzufuehren. Die am Treuhandseminar der Universitaet zu Koeln stattfindende Veranstaltung hat deshalb zum Ziel, Grundgedanken und Kritikpunkte des Shareholder Value-Konzepts darzustellen und aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung erteilen Marc Coenenberg, MBA und Dipl.-Kfm. Mehdi Mostowfi am Treuhandseminar der Universitaet zu Koeln (Tel. 0221 - 470 2360 oder 2517).
Verantwortlich:Dipl.-Pol.Frank Krabbe
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