idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Schadstoffbelastung in der Region Rositz
Arbeits- und umweltmedizinische Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universitaet Jena
Die Region Rositz gehoert zu den groessten Altlastengebieten Thueringens. 73 Jahre existierte dort ein Teerverarbeitungswerk, das in dieser Zeit etwa 19 Millionen Tonnen Braunkohlenschwelteer und rund 9 Millionen Tonnen Erdoel verarbeitet hat. Die Teerverarbeitung lief unter extrem rueckstaendigen Bedingungen ab und war mit einem erheblichen Ausstoss giftiger Inhaltsstoffe des Teers verbunden.
Welchen Gefaehrdungen ehemalige Beschaeftigte des Teerwerkes, aber auch die in der Region lebende Bevoelkerung und die heutigen Altlastensanierer ausgesetzt waren und sind, untersucht eine Arbeitsgruppe des Instituts fuer Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universitaet Jena. Vom Fruehjahr 1995 bis zum April 1996 untersuchten Dozentin Dr. Renate Scheidt-Illig und Dr. Michael Erler 111 Frauen und 74 Maenner aus der Rositzer Region, die sich freiwillig zur Verfuegung gestellt hatten. Im Mittelpunkt des "Biomonitoring" stand die Belastung der Probanden mit der Schadstoffgruppe PAK, den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Mit Hilfe einer hochleistungsfluessigkeits-chromatographischen Methode wird der Anteil eines speziellen Stoffes im Urin bestimmt. Alle ermittelten Werte, so die Wissenschaftler, liegen statistisch in derselben Groessenordnung wie bei nicht belasteten Personen. Eine allgemein erhoehte Belastung durch PAK liegt bei den Erwachsenen also nicht vor. Inwieweit damit auch Aussagen zum Krebsrisiko in der Region Rositz getroffen werden koennen, werden weitere Untersuchungen der Arbeitsgruppe zeigen muessen. Die Arbeits- und Umweltmediziner haben vor, auch andere Stoffwechselprodukte - z. B. als Indikatoren fuer eine Benzol- oder eine Schwermetallbelastung - zu untersuchen.
Ein weiteres Untersuchungsintervall ist fuer 1997 geplant. Die Arbeitsgruppe der Jenaer Wissenschaftler ist mit ihrem Projekt auf der Innovationsmesse vom 25. bis 28. September in Leipzig vertreten.
Kontakt: Friedrich-Schiller-Universitaet Jena, Institut fuer Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Doz. Dr. Renate Scheidt-Illig, Dr. Michael Erler, Tel.: (03641)6 33861, Fax: (03641)6 33031
Praezisionsbearbeitung neuer Materialien
Mit ihrem Projekt "Praezisionsbearbeitung neuer Materialien" stellen sich Wissenschaftler des Technischen Instituts der Jenaer Universitaet auf der Innovationsmesse in Leipzig vom 25. bis 28. September 1996 vor. Angeboten werden Technologieberatung und Musterfertigung fuer den Einsatz neuer Materialien. Schwerpunkte bilden dabei die Praezisionsbearbeitung von Funktions- und Strukturkeramiken sowie von optischen Medien durch Schleifen, Laeppen und Polieren. Neben moderner Fertigungstechnik stehen leistungsfaehige Messgeraete fuer die Bewertung mechanischer und optischer Funktionsflaechen zur Verfuegung. Die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Materialwissenschaften und der Fertigungstechnik sichert die Auswertung aktueller Entwicklungen.
Kontakt: Friedrich-Schiller-Universitaet Jena, Technisches Institut, Dr. Uwe Jungstand, Tel.: (03641)6 32722, Fax: (03641)6 32593
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Es wurden keine Sachgebiete angegeben
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).