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22.09.2009 13:25

100.000 Euro-Stipendium für Erlanger Mediziner

Ute Missel Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Ein Forschungsstipendium in Höhe von 100.000 Euro erhält die Erlanger Wissenschaftlerin PD Dr. Beate Winner gemeinsam mit ihren Kollegen Prof. Dr. Jürgen Winkler und Dr. Zacharias Kohl vom Universitätsklinikum Erlangen sowie Dr. M. Carol Marchetto, Prof. Fred H. Gage vom Salk Institute in Kalifornien. Die Wissenschaftler wollen neue Erkenntnisse über eine seltene Erbkrankheit gewinnen, die bei den Betroffenen zu einer fortschreitenden Gehbehinderung führt, und neue Therapieansätze entwickeln. Das Stipendium der Tom-Wahlig-Stiftung ist die größte Summe, die in Europa jemals von einer Stiftung zur Erforschung dieser Krankheit vergeben wurde.

    Pressetermin
    Im Rahmen der 82. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie wird das Stipendium am Mittwoch, 23. September 2009, 15.00 Uhr, im Pressezentrum, CCN West, Raum Madrid, Messegelände Nürnberg, feierlich verliehen. Dabei werden die Erlanger Preisträgerin PD Dr. Beate Winner, Prof. Dr. Jürgen Winkler sowie der Stifter Dr. Tom Wahlig anwesend sein.

    Heimtückische Lähmung
    Von der Erbkrankheit mit dem Namen "hereditäre spastischen Spinalparalyse" (HSP) sind weltweit etwa 200.000 Kinder und Erwachsene betroffen. Die Nervenbahnen in ihrem Rückenmark entwickeln sich immer weiter zurück. Das führt im Regelfall zu einer fortschreitenden Gehbehinderung. Im späten Stadium sind die Patienten meist auf einen Rollstuhl angewiesen. Bislang ist die Krankheit nicht heilbar.

    In ihrem Forschungsprojekt wollen die Mediziner betroffenen Patienten Hautproben entnehmen und daraus Stammzellen züchten. Aus diesen Zellen können dann Nervenzellen für die wissenschaftlichen Untersuchungen gewonnen werden. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Analyse der beteiligten Gene, um so die Krankheitsursachen besser zu verstehen. Die Bewegungsambulanz am Universitätsklinikum unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Winkler (Abteilung für Molekulare Neurologie) betreut Patienten mit Bewegungsstörungen aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter auch zahlreiche Menschen, die an hereditärer spastischer Spinalparalyse erkrankt sind.

    Erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerin
    Dr. Beate Winner forscht zurzeit als Gastwissenschaftlerin am Salk Institute für biologische Studien in La Jolla (Kalifornien, USA). Im kommenden Jahr wird sie die Leitung einer Nachwuchsgruppe am Interdisziplinären Zentrum für klinische Forschung der Universität Erlangen-Nürnberg übernehmen. Im Wettbewerb um das Tom-Wahlig-Stipendium setzte sich Beate Winner gegen zehn Bewerber aus aller Welt durch. Die internationale Jury aus hochkarätigen Wissenschaftlern hatte sich mehrheitlich für den Forschungsansatz der 36-Jährigen ausgesprochen.

    "Ich bin sehr glücklich, dass die Tom Wahlig Stiftung es mir ermöglicht, meine Forschungen zu HSP weiter voranzutreiben", sagt Dr. Beate Winner. "Gemeinsam mit meinen Kollegen Dr. Kohl und Prof. Winkler am Universitätsklinikum Erlangen sowie Dr. Marchetto und Prof. Gage am Salk Institute wollen wir die HSP so verstehen lernen, dass eine Heilung der Erbkrankheit in greifbare Nähe rückt."

    Die Tom-Wahlig-Stiftung ist die weltweit erste Stiftung, die sich für die wissenschaftliche Erforschung der seltenen Erbkrankheit engagiert.

    Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel "familiengerechte Hochschule".

    Weitere Informationen für die Medien:

    Prof. Dr. med. Jürgen Winkler
    Tel.: 09131/85-39323
    juergen.winkler@uk-erlangen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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