idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Venki Ramakrishnan war diesen Sommer als Rolf Sammet-Stiftungsprofessor in Frankfurt. Ada Yonath erhielt den Paul Ehrlich-Preis 2007.
FRANKFURT. An der Goethe-Universität ist die Freude über den Nobelpreis für Venki Ramakrishnan und Ada Yonath groß. "Erst im Juni gastierte Ramakrishnan für eine Woche als Rolf-Sammet-Stiftungsgastprofessor der Aventis Foundation in Frankfurt", so Universitäts-Vizepräsident Prof. Manfred Schubert-Zsilavecz. Der Preis erlaubt seit 1985 jährlich, herausragende Forscher der Lebenswissenschaften an die Goethe-Universität einzuladen. "Venki galt in Fachkreisen schon lange als Kandidat für den Nobelpreis", verrät Prof. Harald Schwalbe, Sprecher des Exzellenzclusters 'Makromolekulare Komplexe' und Kurator des diesjährigen Rolf-Sammet-Preises. "Dass Wissenschaftler seines Formats gern nach Frankfurt kommen, spricht auch für unseren Forschungsstandort, der inzwischen eine internationale Reputation genießt."
Yonath erhielt vor zwei Jahren gemeinsam mit Harry Noller den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis. Yonath entwickelte in den 1980er Jahren die Grundlagen für die Kristallisation von Ribosomen - eine wichtige Voraussetzung für die Untersuchung mithilfe von Röntgenstrahlen. Ramakrishnan und der ebenfalls mit dem Chemie-Nobelpreis 2009 ausgezeichnete Thomas Seitz entschlüsselten in den darauf folgenden zehn Jahren die Struktur des gesamten Ribosoms. Diese war bis dahin nur in Teilen bekannt. Ramakrishnan gelang es, die Anordnung der über 50 Proteine mitsamt der t-RNA und m-RNA aufzuklären. Die Arbeiten der drei Nobelpreisträger geben wertvolle Hinweise zur Funktion des Ribosoms sowie mögliche Angriffspunkte für pharmazeutische Wirkstoffe. Wichtig ist insbesondere die Erkenntnis, wie Antibiotika das Ribosom von Bakterien angreifen und auf diese Weise unschädlich machen.
Informationen: Prof. Harald Schwalbe, Exzellenzcluster 'Makromolekulare Komplexe', Frankfurt Institute for Molecular Life Science (FMLS), Campus Riedberg, Tel: (069)798-29737, schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 50 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigte sie sich als eine der forschungsstärksten Hochschulen.
Herausgeber: Der Präsident
Abteilung Marketing und Kommunikation, Postfach 11 19 32,
60054 Frankfurt am Main
Redaktion: Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation Telefon (069) 798 - 2 92 28, Telefax (069) 798 - 2 85 30, E-Mail hardy@pvw.uni-frankfurt.de
Internet: www.uni-frankfurt.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).