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Wissenschaft
Jenaer Experiment fliegt mit der Mission "MIR 97"
Am Montag, 10. Februar 1997, ist es soweit, dann startet der deutsche Astronaut Dr. Reinhold Ewald an Bord eines SOYUS-Raumschiffes zu einem etwa dreiwoechigen "Besuch" der russischen Raumstation "MIR". In dieser Zeit wird er neben zahlreichen medizinischen und biologischen Untersuchungen mehrere Experimente auf dem Gebiet der Materialwissenschaften durchfuehren. Dazu zaehlt auch ein Experiment aus dem Otto-Schott-Institut der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena. Es hat das Ziel, durch gesteuerte Kristallisation von mit Edelmetallkeimen versetzten Glasschmelzen gleichmaessig kristallin-amorphe Materialien zu erzeugen. Die Durchfuehrung dieser Schmelzen in der Raumstation "MIR" und damit im Zustand der Schwerelosigkeit verhindert eine Sedimentation der schweren Edelmetallkeime in der Probe. Die Keime bleiben gleichmaessig ueber das Probenvolumen verteilt, es bilden sich homogene Komposite - d.h., Glaskeramiken, die unter irdischen Bedingungen nicht herstellbar sind. Fuer diese Zwecke wurden von den Jenaer Glaschemikern drei verschiedene Phosphatglasschmelzen mit einer definiert vorgegebenen Konzentration an kolloidalem Palladium versetzt und in Platinampullen hermetisch verschweisst. Mit dem Ofensystem "TITUS" wird Astronaut Ewald die thermischen Behandlungen der Proben durchfuehren. Die Gesamtdauer der drei Versuche betraegt etwa zehn Stunden. Waehrend der Experimente befindet sich Dr. Helmut Reiss vom Otto-Schott-Institut im Kontrollraum der Raumflugzentrale der Deutschen Forschungsanstalt fuer Luft- und Raumfahrt in Koeln, um von dort ihre Ausfuehrung zu ueberwachen.
Kontakt: Dr. Helmut Reiss Otto-Schott-Institut Friedrich-Schiller-Universitaet Jena Fraunhoferstr. 6, 07743 Jena Tel.: 03641/636192 Fax.: 03641/636172
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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