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Wissenschaft
Die Universität Erlangen-Nürnberg hat als erste deutsche Universität ein Abkommen über ein Stipendienprogramm mit dem Bildungsministerium des Irak getroffen. Weltweit ist die größte Universität Nordbayerns sogar die erste Einzeluniversität, die eine derartige Vereinbarung mit diesem arabischen Land geschlossen hat. Rektor Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und der Beauftragte des irakischen Ministry for Higher Education and Scientific Research, Prof. Dr. Mohammed A. Atiya, unterzeichneten den Vertrag am 18. November 2009.
Irakische Wissenschaftler und Doktoranden können nun für ein bis zwölf Monate an die Universität Erlangen-Nürnberg kommen, um hier wissenschaftlich zu arbeiten und an Forschungsprojekten mitzuwirken.
Eine Delegation aus Vertretern des Ministeriums und der Baghdad University war nach Erlangen gereist, um die Vereinbarung zu besiegeln. Die irakischen Gäste werden sich noch bis zum Samstag, 21. November, mit Forschungsprojekten in verschiedenen Fakultäten der Universität vertraut machen und Kontakte zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern herstellen, die in Zukunft die Gastgeberrolle übernehmen werden. Die irakische Seite hofft, in den kommenden Jahren einer großen Zahl von Wissenschaftlern ihres Landes - mehr als hundert sind im Gespräch - eine Weiterbildungsmöglichkeit zu bieten. Die Kosten trägt in vollem Umfang das irakische Ministerium.
Der Irak unterhält derzeit nur wenige vergleichbare Kooperationen. Mit Kanada gibt es einen ähnlichen Vertrag auf Ministeriumsebene, in Großbritannien ist ein Hochschulkonsortium aus fünf britischen Universitäten Partner. Für die Universität Erlangen-Nürnberg ist dieses Programm nicht nur ein Beitrag zum irakischen Wiederaufbau, sondern es stärkt auch noch den eigenen Schwerpunkt "Arabische Welt".
Ein personell und wissenschaftlich fundiertes Band zwischen Erlangen und der Baghdad University ist jetzt schon hergestellt: Der Doktorand Najah Al-Mhanna, der zur Zeit am Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik von Prof. Rainer Dr. Buchholz an seiner Promotion arbeitet, hat bereits eine Zusage, ab 2010 eine Stelle als Professor an der irakischen Universität anzutreten. Er wird mit Mitteln des irakischen Bildungsministeriums ein Labor für Bioverfahrenstechnik nach dem Muster des Labors am Erlanger Lehrstuhl aufbauen. Damit sind beste Voraussetzungen für eine Forschungskooperation auf dieser Ebene gegeben.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Klaus Meyer-Wegener
Vizepräsident
Tel.: 09131/85-26612
Klaus.Meyer-Wegener@informatik.uni-erlangen.de
Dr. Brigitte Perlick
Referat für Internationale Angelegenheiten
Tel.: 09131/85-24801
Brigitte.Perlick@zuv.uni-erlangen.de
Prof. Dr. Mohammed Atiya (links), Beauftragter des irakischen Bildungsministeirums, und Prof. Dr. Ka ...
Foto: Universität Erlangen-Nürnberg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Kooperationen
Deutsch
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